Lanxess schraubt Jahresziele nochmals höher

Weiter heiter ist die Lage bei Lanxess.
Weiter heiter ist die Lage bei Lanxess.(c) Thorsten Martin/Lanxess
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Der Spezialchemiekonzern Lanxess freut sich nach dem 3. Quartal über seine operative Stärke und legt nochmals nach.

Lanxess erhöht nach einem deutlichen Ergebnisanstieg im vergangenen Quartal zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen zwischen 960 Millionen Euro und einer Milliarde Euro, wie das Kölner Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zuletzt hatte Vorstandschef Matthias Zachert die Jahresziele auf 930 bis 970 Millionen Euro nach oben geschraubt. "Wir haben den Schwung aus dem ersten Halbjahr in das dritte Quartal mitgenommen und belegen erneut die operative Stärke der neuen Lanxess", sagte Zachert.

Der Vorstandschef hatte das Unternehmen neu ausgerichtet und mit einem Sparprogramm wieder auf Kurs gebracht. Das schwächelnde Geschäft mit synthetischem Kautschuk, in dem Lanxess Weltmarktführer ist, wurde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem saudischen Ölgiganten Saudi Aramco eingebracht, an dem beide Firmen jeweils die Hälfte halten. Die Einnahmen von rund 1,2 Milliarden Euro wollte Zachert auch für Zukäufe nutzen und holte bereits im September zum großen Wurf aus: Lanxess will den US-Rivalen Chemtura für insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro inklusive Schulden übernehmen - der größte Zukauf in der Geschichte des Spezialchemiekonzerns. Mit Chemtura macht er Lanxess noch unabhängiger vom Kautschukgeschäft - die Amerikaner bieten Flammschutz- und Schmierstoffzusatzstoffe an. Bis Mitte 2017 soll der Kauf unter Dach und Fach sein.

Im dritten Quartal steigerte Lanxess den bereinigten Betriebsgewinn um mehr als neun Prozent auf 257 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 244 Millionen etwas weniger erwartet. Unter dem Strich verdienten die Kölner 62 Millionen Euro, ein Plus von gut 51 Prozent binnen Jahresfrist. Der Umsatz schrumpfte dagegen wegen niedrigerer Verkaufspreise um 1,6 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro. Für das vierte Quartal geht Lanxess - wie saisonal bei dem Unternehmen üblich - von einer etwas gedämpfteren Entwicklung als in den Vorquartalen aus.

(Reuters)

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