Versicherer Zurich bekommt Probleme in den Griff

Zurich-Chef Mario Greco
Zurich-Chef Mario GrecoAFP (FABRICE COFFRINI)
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Bei der Zurich Insurance Group haben im vergangenen Jahr die Sparanstrengungen gegriffen.

Der neue Chef der Zurich Insurance Group hat den zuletzt mit Ertragsproblemen kämpfenden Versicherer im vergangenen Jahr in ruhigeres Fahrwasser gesteuert. Mit 3,2 Milliarden Dollar stand unter dem Strich um drei Viertel mehr Gewinn als 2015, wie Europas fünftgrößter Versicherungskonzern am Donnerstag mitteilte. Der seit März an der Konzernspitze stehende Mario Greco zog die Sparschraube nochmals an, straffte das Geschäft und stellte den Konzern neu nach Ländern statt Sparten auf. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Ausschüttung von 17 Franken je Aktie erhalten, womit der vom Rivalen Generali abgeworbene Italiener das im November abgegebene Dividendenversprechen einlöste.

"Das vorliegende Geschäftsergebnis zeigt, was wir zu leisten vermögen, und bildet gleichzeitig eine sehr gute Basis, um unsere Finanzziele für 2019 zu erreichen", erklärte Greco. Er hatte im November für die Jahre 2017 bis 2019 etwas vorsichtigere Vorgaben ausgegeben: Nach Steuern wird ein Betriebsgewinn von mehr als zwölf Prozent des eingesetzten Kapitals angepeilt. Im vergangenen Jahr waren es 11,6 Prozent. Die Kosten senkte Zurich vergangenes Jahr um 300 Millionen Dollar. Bis 2019 werden Einsparungen von 1,5 Milliarden angepeilt.

Die Prämieneinnahmen von Zurich gingen im vergangenen Jahr geringfügig auf 50,6 Milliarden Dollar zurück. In der der Kernsparte Schadenversicherung, deren operatives Ergebnis 2015 wegen hoher Schadenzahlungen und Altlasten um fast drei Viertel eingebrochen war, verdreifachte sich der Betriebsgewinn nahezu auf 2,4 Milliarden Dollar. Die Sparmaßnahmen griffen, teure Großschäden blieben aus. Mit einem Schaden-Kosten-Satz von 98,4 Prozent decken die Prämieneinnahmen die Zahlungen für Schäden und Verwaltung allerdings nur knapp.

Der Rivale von Konzernen wie Allianz, Generali und Axa schnitt in etwa wie von Analysten erwartet ab.. Vorbörslich lagen die Zurich-Aktien 0,8 Prozent im Minus.

(Reuters)

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