ATX baut Plus im Nachmittagshandel aus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch das übrige europäische Umfeld präsentierte sich von Sitzungsbeginn an sehr freundlich.

Die Wiener Börse hat heute, Mittwoch, im Verlauf ihr deutliches Plus noch ein wenig ausgebaut. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.788,29 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 41,79 Punkten bzw. 1,52 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,41 Prozent, FTSE-100/London +1,24 Prozent und CAC-40/Paris +1,69 Prozent.  Auch das übrige europäische Umfeld präsentierte sich von Sitzungsbeginn an sehr freundlich. Börsianer verweisen auf die immer wahrscheinlicher werdende US-Zinserhöhung bereits im März, die den Euro zum Dollar abwerten ließ und somit für exportlastige Unternehmen förderlich ist.

US-Zinsschritt im März immer wahrscheinlicher

Die Zinsphantasien einiger US-Notenbanker hatten in der Nacht auf Mittwoch zudem für Aufsehen gesorgt. Die Präsidenten der Fed-Ableger in San Francisco und New York hatten für eine Straffung der US-Geldpolitik bereits zum März-Termin plädiert.

In den Hintergrund rückte gegenüber den Stimmen aus der Federal Reserve am Vorabend die des US-Präsidenten Donald Trump vor dem Kongress. Trump blieb weiterhin Details zu seinen angekündigten Steuererleichterungen, Infrastrukturvorhaben und der Haushaltsfinanzierung schuldig.

Keine merkbare Bewegung lieferten Februar-Daten zu den europäischen Einkaufsmanagerindizes. Dabei ist die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums im Februar auf den höchsten Stand seit April 2011 gestiegen. Auch, dass die deutsche Teuerungsrate im Februar mit 2,2 Prozent auf ein Viereinhalb-Jahreshoch und über die von der EZB angepeilte 2-Prozent-Marke geklettert ist, ließ die Anleger eher kalt.

Austro-Banken stark

In den USA werden im weiteren Verlauf noch Jänner-Daten zu den Konsumausgaben vorgelegt, sowie das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed.

In Wien unterstützte die starke Tendenz zahlreicher Indexschwergewichte. So folgten Raiffeisen mit plus 2,67 Prozent dem positiven europäischen Branchentrend der Bankaktien, die Papiere der Branchenkollegin Erste Group verteuerten sich am Tag nach der Zahlenvorlage zum vierten Quartal um 2,69 Prozent auf 28,20 Euro. Am Vortag war es für das Erste-Papier in Reaktion auf die Quartalszahlen noch knapp ein Prozent abwärts gegangen.

Die Analysten der Citigroup haben ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group in Reaktion auf die am Dienstag veröffentlichten Jahreszahlen von 29,35 Euro auf 34,55 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" blieb unverändert.

Auch die Ölwerte OMV (plus 1,69 Prozent) und SBO (plus 1,08 Prozent) zeigten sich freundlich. Stärkster ATX-Wert waren die Titel des Ziegel- und Baustoffkonzerns Wienerberger mit einem Plus von 4,09 Prozent.

Flughafen im Minus

Verhalten blieb die Reaktion auf die Zahlen des Flughafen Wien, dessen Aktie 0,60 Prozent auf 26,39 Euro verlor. Vor Börsenstart hatte der Wiener Flughafen bekanntgegeben, im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn von 112,6 Mio. Euro erwirtschaftet zu haben. Mitte Jänner hatte das Management des Airports noch mitgeteilt, ein Konzernergebnis von mehr als 115 Mio. Euro zu erwarten. Die Dividende soll dennoch um 25 Prozent auf 0,625 Euro je Aktie (2015: 0,50 Euro) angehoben werden.

Die Analysten der Citigroup haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Flughafen-Aktie bestätigt. Auch ihr Kurziel blieb unverändert bei 27,50 Euro. Die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 fielen besser als erwartet aus, schreibt der Citi-Experte Andrew Light.

(APA)

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