Die Volksrepublik steht bald mit 300 Prozent der Wirtschaftsleistung in der Kreide. Peking zittert vor dem großen Absturz und damit die gesamte Weltwirtschaft.
Am selben Tag, an dem Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping den neuen Dreißigjahresplan für die kapitalistische Kommandowirtschaft mit kommunistischer Folklore abgeliefert hat, fuhr ihm der scheidende Notenbankchef Zhou Xiaochuan in die Parade: Peking müsse endlich damit beginnen, sich gegen den irrationalen Optimismus im Land zu rüsten, warnte der 68-Jährige Ökonom. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt steuere unweigerlich auf ihren Minsky-Moment zu.
Zuletzt geisterte der Minsky-Moment vor rund zehn Jahren durch die internationale Presse. Die amerikanische Hypothekenblase war soeben geplatzt und der zu Lebzeiten weitgehend unbekannte Hyman Minsky wurde als Krisenprophet neu entdeckt. Der US-Ökonom war überzeugt, dass jeder kreditgetriebene Boom unweigerlich im plötzlichen Kollaps der Assetpreise enden müsse.
