Wiener Börse: ATX schließt klar in der Gewinnzone

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Neben guten Vorgaben aus Übersee sorgten neue Nachrichten aus Nordkorea für etwas Entspannung am Markt.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag klar in der Gewinnzone beendet. Der ATX stieg um 41,74 Punkte oder 1,23 Prozent auf 3.445,41 Einheiten. An Europas Leitbörsen ging es ebenfalls deutlich bergauf. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,54 Prozent, DAX/Frankfurt +0,39 Prozent, FTSE/London +0,43 Prozent und CAC-40/Paris +0,23 Prozent.

Neben guten Vorgaben aus Übersee sorgten neue Nachrichten aus Nordkorea für etwas Entspannung am Markt. Laut Informationen aus Südkorea planen die beiden Länder für Ende April ein Gipfeltreffen. Darüber hinaus zeige Nordkorea seine "Entschlossenheit zur atomaren Abrüstung" und habe betont, dass es "keinen Grund" für das umstrittene Nuklearprogramm gebe - wenn die militärischen Drohungen gegen den Norden beseitigt und die Sicherheit der nordkoreanischen Führung garantiert würden.

Die politischen Sorgen um Italien und um einen möglicherweise eskalierenden Handelsstreit mit den USA rückten indessen etwas in den Hintergrund. Von Konjunkturseite kamen heute keine wichtigen Impulse. In Europa blieb der Kalender leer.

Raiffeisen und Wienerberger an der Kursspitze

Der Wiener ATX wurde unter anderem von den Kursgewinnen in Raiffeisen (plus 5,21 Prozent auf 31,92 Euro) und Wienerberger (plus 4,59 Prozent auf 21,40 Euro) unterstützt. Gesucht waren aber auch Ölwerte. Schoeller-Bleckmann zogen um 4,11 Prozent auf 84,90 Euro an und OMV gewannen 1,56 Prozent auf 47,63 Euro.

Weit oben auf der Kurstafel standen auch die Papiere der UBM Development mit plus 3,63 Prozent auf 40,00 Euro. Im Jahr 2017 konnte der Immobilienentwickler seinen Gewinn vor Steuern (EBT) um 25 Prozent auf rund 50 Mio. Euro steigern. Zudem konnte UBM die Nettoverschuldung um fast ein Drittel reduzieren.

Zumtobel nach Zahlen schwach

Bei Zumtobel gingen dagegen die Ergebnisse nach neun Monaten deutlich zurück. Unterm Strich stand bei dem Leuchtenhersteller ein Minus von 1,7 Mio. Euro, nach positiven 29,8 Mio. im Vorjahreszeitraum. Beim Konzernumsatz verbuchte das Unternehmen einen Rückgang um 6,7 Prozent auf 908,1 Mio. Euro. Analysten hatten mit den schwachen Zahlen gerechnet, bereits im Jänner hatte Zumtobel eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Die Titel schlossen um klare 1,85 Prozent tiefer bei 8,50 Euro und notierten damit an letzter Stelle im Wiener prime market.

Andritz-Papiere zogen um 2,01 Prozent auf 48,70 Euro an. Der Technologiekonzern hat einen Großauftrag aus Marokko im Wert von mehr als 120 Mio. Euro ergattert. Für das neue Pumpspeicherwasserkraftwerk Abdelmoumen 140 Kilometer südwestlich von Marrakesch wird hydro- und elektromechanische Ausrüstung geliefert. Der Bau startet im ersten Halbjahr und soll 2022 fertig sein.

(APA)

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