Verdacht auf Betrug: FMA zeigt Cryptogold an

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Das System Cryptogold wurde in Österreich als „Gelderschaffungsmaschine“ auf Basis von Bitcoin-Mining beworben. Die Finanzmarktaufsicht vermutet Betrug – und wird Cryptogold bei der Staatsanwaltschaft anzeigen.

Die Finanzmarktaufsicht wird in den kommenden Tagen die Bitcoin-Firma Cryptogold bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Der Verdacht lautet auf Betrug und/oder Pyramidenspiel sowie auf Verstoß gegen das Kapitalmarktgesetz. Wie „Die Presse“ erfahren hat, ist die Sache erst am Dienstag Thema in einer Vorstandssitzung der FMA gewesen. Cryptogold ist damit bereits das zweite Investmentsystem rund um Kryptowährungen, das heuer ins Visier der Aufseher gerät. Das System wurde offenbar vor allem in Deutschland und Österreich beworben. Die Firma hat ihren offiziellen Sitz laut Impressum aber in Dubai. Als „verantwortlich für den Inhalt“ wird nur ein gewisser „Herr Bauer“ genannt.

Die FMA hat erst vor wenigen Monaten groß angelegte Ermittlungen mit einer Anzeige gegen die Bitcoin-Investmentplattform Optioment ausgelöst. Der Fall, von dem Tausende Österreicher betroffen sein dürften, hat sogar eine Regulierungsoffensive der Regierung ausgelöst. Wie viele heimische Anleger bei Cryptogold investiert sind, weiß man bei der FMA nicht.

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