Schnäppchenjäger sind an der Börse unterwegs

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Tagelang kannten die Aktienmärkte nur eine Richtung: die nach unten. In Asien wurden heute die Käufer aktiv. In Europa auch.

Nach den jüngsten Kursverlusten nutzen Anleger an den asiatischen Börsen die Gelegenheit zum Wiedereinstieg. Der japanische Nikkei-Index kletterte am Mittwoch um 1,2 Prozent auf 22.555,43 Punkte, die Börse Shanghai gewann 0,4 Prozent.

Dies ist zumindest ein erster Kontrapunkt gegen die Tendenz der vergangenen Tage, in denen die Börsen nur eine Richtung kannten: die nach unten. Grund war vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China.

Dieser bereite Investoren aber weiter Kopfschmerzen, sagte Gao Tin, Chef-Anlagestratege für China bei der Bank UBS. Die Spirale aus Zöllen und Gegenzöllen werde die Stimmung auf absehbare Zeit belasten. US-Präsident Donald Trump drohte China mit zusätzlichen Zöllen im Volumen von 200 Milliarden Dollar, worauf die Regierung in Peking Gegenmaßnahmen in Aussicht stellte.

Auch Dax zieht wieder an

Nach drei Verlusttagen in Folge steigen Anleger auch am deutschen Aktienmarkt wieder ein. Der Dax legte zur Eröffnung am Mittwoch 0,4 Prozent auf 12.731 Punkte zu. Agentur Archive - document view Zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt zählte Dialog Semiconductor mit einen Kursplus von drei Prozent. Der Chip-Designer prüft eine Übernahme der US-Technologiefirma Synaptics. Für Dialog wäre das die Chance, die Abhängigkeit vom iPhone-Hersteller und Großkunden Apple zu verringern, sagte ein Börsianer. Ein in Medienberichten genannter Preis von 59 Dollar je Synaptics-Aktie könnte von Anlegern aber als zu hoch gewertet werden.

ZTE hebt ab

In China stand bei den Einzelwerten erneut der Smartphone-Hersteller ZTE im Rampenlicht. Die in Hongkong notierten Aktien stiegen um 15 Prozent. Ein im US-Senat verabschiedetes Gesetz erlaubt zwar die erneute Verhängung von Strafen gegen das Unternehmen. Es tritt allerdings nur in Kraft, wenn es mit der vom Repräsentantenhaus abgenickten Version in Einklang gebracht werden kann. ZTE hatte Anfang des Monats einen milliardenschweren Vergleich mit der Regierung in Washington geschlossen, um das Verbot für US-Firmen zur Lieferung von Teilen und Software an das chinesische Unternehmen zu beenden.

(Reuters/red.)

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