Studie: "Initial Coin Offerings" boomen weiter

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CANADA-ECONOMY-COMPUTER MINING-BITCOINSAPA/AFP/LARS HAGBERG
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Die Schweiz neben den USA und Singapur bei der Ausgabe eigener digitaler Münzen vorne dabei.

Die Geldaufnahme von Unternehmen über die Ausgabe eigener digitaler Münzen, die sogenannten "Initial Coin Offerings" (ICO), boomen im laufenden Jahr weiter. Weltweit haben solche ICO seit Anfang 2018 bereits über 13,7 Mrd. US-Dollar (11,8 Mrd. Euro) an Kapital generiert, heißt es in einer am Donnerstag publizierten Studie des Beratungsunternehmens PwC und der Schweizer "Crypto Valley Association". Die Schweiz spiele dabei neben den USA und Singapur weiterhin vorne mit, heißt es.

Seit Anfang Jahr zählen die Studienverfasser bereits 537 ICO gegenüber 552 im vergangenen Jahr. Das bereits erreichte hohe Volumen von 13,7 Mrd. Dollar gegenüber 7,0 Mrd. Dollar im Jahr 2017 erklärt sich auch durch die sehr großen ICO der Kryptowährung EOS (4 Mrd. Dollar) und des Nachrichtendienstes Telegram (1,7 Mrd. Dollar).

Mobile Unternehmen

In der Schweiz haben Blockchain-Unternehmen laut der Zusammenstellung im laufenden Jahr bisher 28 ICO abgeschlossen und dabei 456 Millionen US-Dollar eingenommen, im Vorjahr hatten sich die Einnahmen aus ICO hierzulande noch auf knapp 1,5 Mrd. Dollar belaufen. Weitere 36 Coin-Verkäufe seien im laufenden Jahr geplant.

Die Schweiz behaupte sich neben den USA und Singapur bei den wichtigsten "ICO-Hubs", nicht zuletzt dank Fortschritten bei der Regulierung, schreiben die Studienverfasser. Daneben habe vor allem Großbritannien stark an Terrain gewonnen. Aber auch kleinere Länder wie Hongkong, Gibraltar, Malta oder Liechtenstein sprängen auf den Zug auf und würden die "Krypto-freundlichen Modelle" Singapurs sowie der Schweiz kopieren.

Die Start-ups seien im Vergleich zu traditionellen Unternehmen "sehr mobil", kommentiert Daniel Diemers von PwC. Biete ein Standort keine idealen Rahmenbedingungen mehr, könne er mit relativ geringem Aufwand gewechselt werden. Eine entscheidende Rolle spielten diesbezüglich verstärkt auch die Banken, wenn es darum geht, den Start-ups anhand von Firmenkonten Zugang zum normalen Zahlungsverkehr zu ermöglichen, mahnt er.

(APA/awp/sda)

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