Wiener Börse: ATX schließt mit satten Verlusten nach fünf Gewinntagen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Europaweit lastete die weitere Eskalation des Handelskrieges zwischen den USA und China auf den Aktienkursen. US-Präsident Donald Trump droht auf weitere Produkte aus China zusätzliche Zölle zu erheben.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch deutlich tiefer geschlossen. Der ATX fiel 54,69 Punkte oder 1,65 Prozent auf 3.252,13 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.281,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,63 Prozent, DAX/Frankfurt -1,27 Prozent, FTSE/London -1,30 Prozent und CAC-40/Paris -1,23 Prozent.

Nach fünf Gewinntagen in Folge für den ATX gab es zur Wochenmitte deutliche Verluste für den heimischen Markt zu verbuchen. Europaweit lastete die weitere Eskalation des Handelskrieges zwischen den USA und China auf den Aktienkursen. US-Präsident Donald Trump droht auf weitere Produkte aus China im Wert von 200 Mrd. Dollar zusätzliche Zölle zu erheben. Damit schürte er Sorgen vor einem Ausufern des Konflikts der beiden größten Wirtschaftsmächte.

Unter den Einzelwerten in Wien rutschte die OMV-Aktie um 4,5 Prozent auf 46,84 Euro ab. Europaweit präsentieren sich die Aktien von Ölunternehmen belastet von tieferen Rohölpreisen klar im Minus. Zudem gab der heimische Öl- und Gaskonzern wegen Wartungsarbeiten in mehreren Raffinerien rückläufige Produktionszahlen für das zweite Quartal bekannt. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann büßten etwas moderater um 0,8 Prozent an Kurswert ein.

Agrana deutlich im Minus

Agrana-Titel rutschten vor der am Donnerstag anstehenden Zahlenvorlage um 4,4 Prozent auf 86,4 Euro ab. Der Nettogewinn der Zucker-, Frucht- und Stärkekonzerns dürfte sich zum Jahresauftakt halbiert haben. Analysten erwarten für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2018/19 einen Rückgang in allen wichtigen Kennzahlen.

FACC-Papiere kamen um 2,7 Prozent auf 16,56 Euro zurück. Beim oberösterreichischen Luftfahrtzulieferer konnten die vorgelegten Geschäftsergebnisse nicht beflügeln. FACC hat im ersten Quartal 2018/19 vom Wachstum in der Luftfahrtindustrie profitiert und Gewinn und Umsatz gesteigert.

Die Papiere des Schwergewichtes Erste Group verbilligten sich um 2,4 Prozent auf 34,35 Euro. voestalpine schwächten sich 2,2 Prozent auf 40,86 Euro ab. Bei der Raiffeisen Bank International gab es hingegen einen Kurszuwachs von 0,9 Prozent auf 26,98 Euro zu sehen.

Andritz schlossen mit minus 1,1 Prozent auf 45,16 Euro. Der steirische Anlagenbauer hat 70 Prozent der Anteile des italienischen Windelmaschinen-Herstellers Diatec gekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Diatec erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von gut 40 Mio. Euro.

Die Anteilsscheine des Flughafen Wien zeigten sich nach Präsentation von Verkehrszahlen mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent auf 32,0 Euro. Die Passagierzahlen des größten heimischen Airport sind im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 11,8 Millionen gestiegen.

(APA)

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