Strabag: Positives Ergebnis schon nach sechs Monaten "unüblich"

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THEMENBILD-PAKET: ARBEITER/BAU/BAUSTELLE/STRABAGAPA/HARALD SCHNEIDER
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Dies sei für den heimischen Baukonzern unüblich, hieß es seitens des Unternehmens. Vor allem weniger Abschreibungen haben dazu beigetragen. Die Konzernleistung stieg um ein Zehntel.

Beim österreichischen Baukonzern Strabag SE hat ein gutes zweites Quartal den vorjährigen Halbjahresverlust beseitigt. Der Umsatz legte bis Juni um fast ein Achtel zu, der Auftragsstand kletterte um 15 Prozent und damit auf einen neuen Rekordwert. Im Halbjahr lag die Konzernleistung mit 6,87 Mrd. Euro ein Zehntel höher, fürs Gesamtjahr werden "mindestens 15 Mrd. Euro" angepeilt, hieß es am Freitag.

Der Umsatz kletterte im Halbjahr um 12 Prozent auf 6,31 Mrd. Euro, und der Auftragsbestand wuchs um 15 Prozent auf 18,87 Mrd. Euro, teilte das börsennotierte Unternehmen mit. Das operative Ebitda wuchs um 33 Prozent auf 200,4 Mio. Euro, die Ebitda-Marge verbesserte sich auf 3,2 (2,7) Prozent.

Das Betriebsergebnis (Ebit) drehte von -32,6 Mio. Euro auf 20,0 Mio. Euro ins Plus, die Ebit-Marge auf 0,3 (-0,6) Prozent. Es sei unüblich, dass das Ergebnis schon zur Jahresmitte im positiven Bereich liegt, betonte der Baukonzern dazu. Zu verdanken sei die Verbesserung des Ebit den um zwei Prozent geringeren Abschreibungen, heißt es.

Märkte in Österreich und Polen treiben

Beim Auftragsbestand könne man mit den weit über 18 Mrd. Euro nach dem ersten Halbjahr einen weiteren Rekord melden, erklärte CEO Thomas Birtel, nachdem die Strabag SE von einem historischen Hoch bei 16,6 Mrd. Euro Ende 2017 berichtet hatte und heuer im ersten Quartal die Marke von 17 Mrd. Euro überschritten worden war. Deshalb erhöht die Strabag SE die Leistungsprognose für das Gesamtjahr von "etwa 15 Mrd. Euro" auf "zumindest 15 Mrd. Euro". Die Erwartung für die EBIT-Marge von mindestens 3 Prozent im Gesamtjahr bleibe aufrecht, so Birtel.

Der Leistungsanstieg um ein Zehntel bis Ende Juni war laut dem Bauriesen mit 73.394 Mitarbeitern (+2 Prozent) vor allem durch den deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie durch die Märkte Österreich und Polen getrieben. Bei den Aufträgen hätten einmal mehr zahlreiche Großorder den Ausschlag gegeben, speziell in Ungarn, Deutschland und Polen. Der Mitarbeiteraufbau erfolgte besonders in der Region Americas sowie in Polen, Österreich und Ungarn aufgrund der dort höheren Leistung bzw. des Auftragsbestands, erklärt der Baukonzern.

Die Eigenkapitalquote blieb "trotz des typischen Winterverlusts" bei 30 Prozent, heißt es; Ende 2017 waren es rund 31 Prozent gewesen. Die Netto-Cash-Position sank "wie saisonal üblich" von 1,33 Mrd. Euro Ende 2017 auf 711,7 Mio. Euro.

Kernaktionäre der Strabag SE sind die Familie rund um Hans Peter Haselsteiner (26,4 Prozent), das Duo UNIQA/Raiffeisen mit gemeinsam 27,5 Prozent sowie die Rasperia Trading Limited von Oleg Deripaska (25,9 Prozent).

(APA)

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