Oracle ist stark im Cloud-Geschäft

(c) REUTERS (Jana Asenbrennerova)
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Insgesamt fiel der Umsatz des US-Unternehmens, die Aktie stieg trotzdem.

Bangalore. Der US-Softwarekonzern Oracle hat sich dank blendender Cloud-Geschäfte (Zur-Verfügung-Stellen von Speicherplatz im Internet) besser geschlagen als erwartet. Der Umsatz in der besonders zukunftsträchtigen Cloud-Sparte stieg im zweiten Geschäftsquartal (per Ende November) um 2,7 Prozent auf 6,64 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte.

Im außerbörslichen Handel waren Oracle-Aktien daraufhin gefragt. Sie verteuerten sich um fünf Prozent. Verglichen mit dem Stand von Ende September lagen sie aber noch immer mehr als zehn Prozent im Minus. Das kalifornische Unternehmen prognostizierte zudem für das laufende Quartal einen Gewinn oberhalb der bisherigen Analystenschätzungen. Dennoch: Oracle ist im weltweit rasant wachsenden Geschäft mit Cloud-basierten Software-Anwendungen ein Nachzügler. Die stärksten Konkurrenten in den USA sind Workday, Microsoft und Salesforce.com. Das Oracle-Wachstum von knapp drei Prozent im Cloud-Bereich sei im Gesamtmarkt nicht sonderlich beeindruckend, sagte Portfolio-Manager Daniel Morgan vom Broker Synovus Trust.

Konkurrenz ist sehr stark

Workday habe hier zuletzt Wachstumsraten von 35 Prozent ausgewiesen, Salesforce sei auf elf Prozent gekommen. Oracle hinke den anderen Unternehmen in diesem Segment also hinterher, stellte Morgan fest.

Auch die US-Bank JPMorgan fand die Zahlen wenig überraschend und hielt an seiner Einstufung „Neutral“ und dem Kursziel von 53 US-Dollar fest. Zuletzt wurde das Papier um knapp 46 Dollar gehandelt. Der Gewinn je Aktie sei dank fortgesetzter Aktienrückkäufe deutlich gestiegen, schrieb JPMorgan-Analyst Mark Murphy in einer am Dienstag vorliegenden Schnelleinschätzung. Der Umsatz des Softwarekonzerns hinke jedoch hinterher.

Im Gesamtkonzern gingen die Erlöse im abgelaufenen Quartal zudem von 9,59 auf 9,56 Milliarden Dollar zurück. Der Nettogewinn kletterte um fünf Prozent auf 2,33 Milliarden Dollar. Pro Aktie verdiente der SAP-Rivale ebenfalls mehr als erwartet. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.12.2018)

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