Zentralbanken stocken ihre Goldbestände massiv auf

Die Presse/Fabry
  • Drucken

Der Goldhunger der Notenbanken sorgt für die größte Goldnachfrage seit fast 50 Jahren.

Zentralbanken weltweit haben ihre Goldbestände im vergangenen Jahr massiv aufgestockt. Die Banken kauften 2018 rund 651,5 Tonnen Gold für ihre Reserven, wie die Lobbyorganisation Weltgoldrat am Donnerstag mitteilte. Das war im Vergleich zu 2017 ein sattes Plus von 74 Prozent und die größte Goldnachfrage seit fast 50 Jahren.

Das Vertrauen in das Edelmetall wuchs vor dem Hintergrund der Sorgen vieler Länder angesichts der anhaltenden Handelskonflikte und der Unsicherheit wegen des EU-Austritts von Großbritannien. Viele Banken wollen deshalb unabhängiger vom Dollar werden. Besonders hoch war die Nachfrage dem Weltgoldrat zufolge in Russland, der Türkei und Kasachstan sowie auch in Ungarn und Polen.

Angetrieben durch den Goldhunger der Notenbanken wuchs die Nachfrage insgesamt im vergangenen Jahr um vier Prozent auf über 4.345 Tonnen - in dieser Zahl sind neben den Zentralbanken auch professionelle Investoren und Privatpersonen enthalten. Im vierten Quartal legte die globale Nachfrage um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Auch dieser Anstieg hat mit den Sorgen vor einer schwächelnden internationalen Wirtschaft zu tun.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.