Ausblick für Banken wird negativer

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Fitch Ratings hat seine Sicht auf viele Banken revidiert.

New York/London/Wien. Die Zahl der Banken, die mit einem negativen Ausblick bei ihren Kreditratings versehen wurden, hat sich seit Mitte 2018 signifikant erhöht. Dies teilte die Ratingagentur Fitch in der Vorwoche mit.

Konkret hat der Anteil von negativen Ausblicken innerhalb eines halben Jahres weltweit von zuvor zehn Prozent auf nun 13 Prozent zugenommen. Demgegenüber hat sich der Anteil von positiven Ausblicken von acht auf sieben Prozent reduziert.

Ratingagenturen stufen mit ihren Ratings die Bonität von Unternehmen, Staaten oder Finanzinstrumenten ein. Mit dem häufig angefügten Zusatz des „Ausblicks" kündigen die Agenturen außerdem an, in welche wahrscheinliche Richtung sich das nächste Rating kurzfristig bzw. mittelfristig entwickeln wird.

Druck in Schwellenländern

Dass Fitch seine Sicht auf den Bankensektor so rapide ins Negative gedreht hat, liegt eigenen Angaben zufolge an der nach unten revidierten Sicht auf Italien und Südamerika. Wesentlich mitverantwortlich ist auch die Türkei, wo das gestiegene Länderrisiko eine großflächige Neubewertung erforderte.

Insgesamt hat Fitch im zweiten Halbjahr des Vorjahres 42 Banken mit negativem Ausblick versehen – doppelt so viele wie im Halbjahr 2017.

Schwellenländer in Nord- und Südamerika hatten mit Ende 2018 den höchsten Anteil an Banken mit negativem Ausblick – und zwar 29 Prozent. Die Hälfte davon entfällt auf Mexiko und Argentinien.

Was Italien betrifft, so hat die negativere Sicht auf das Rating des Staates ganzen fünf Geldinstituten einen negativeren Ratingausblick beschert. Fitch schreibt, dass weitere Banken unter Druck kommen könnten. (Bloomberg/est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2019)

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