Steht die große Rezession bevor?

Noch läuft die US-Wirtschaft weitgehend rund. Die klassischen Alarmglocken aber verheißen nichts Gutes.
Noch läuft die US-Wirtschaft weitgehend rund. Die klassischen Alarmglocken aber verheißen nichts Gutes. (c) REUTERS (Daniel Munoz)
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Die berüchtigte Renditekurve hat erstmals seit 2007 gedreht. Und die Mehrheit der Anleger erwartet noch heuer eine Zinsreduktion der FED. Kann man diesen Alarmglocken trauen?

New York. Für viele Marktteilnehmer ist es das Horrorszenario schlechthin, und nun ist es erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder eingetreten: Die Rendite für kurzfristige US-Staatsanleihen übersteigt jene für zehnjährige. Oder in anderen Worten: Wir sehen uns mit einer sogenannten inversen Renditekurve konfrontiert. Das mag trocken klingen, doch täuschen Sie sich nicht: Es ist exakt jenes Szenario, das sich auch vor den vergangenen sieben Rezessionen in der weltgrößten Volkswirtschaft abgespielt hat.

Sollten die USA auch jetzt in eine Rezession schlittern, würden wohl die meisten anderen Industrienationen folgen. Entsprechend schlagen zahlreiche Experten bereits Alarm. Es sei an der Zeit, „sich defensiv zu positionieren“, verkündete etwa das Investmenthaus Morgan Stanley vergangene Woche. Die letzten Wachstumsprognosen der FED seien Grund zur Sorge, ebenso wie die Tatsache, dass sich die Notenbank vom Gedanken an weitere Zinserhöhungen verabschiedet hat. „Eine inverse Renditekurve wird deutliche Implikationen für Aktien haben“, auch, weil deren Bewertungen zuletzt wieder angestiegen sind.

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