Wegen sinkender Margen in der Batteriebranche und Unklarheit über die weitere Entwicklung des E-Auto-Markts prüft Panasonic weitere Investitionen in die Tesla-Gigafactory 1.
Der japanische Konzern Panasonic nimmt weitere Investitionen in die zusammen mit dem US-Elektroautobauer Tesla betriebene Batteriefabrik Gigafactory 1 unter die Lupe. "Die Nachfragesituation im Blick wird Panasonic zusammen mit Tesla zusätzliche Investitionen über 35 Gigawattstunden hinaus prüfen", teilte das Unternehmen mit. Bis Ende März habe man eine Produktionskapazität von 35 Gigawattstunden in der Fabrik in Nevada installiert. Tesla und Panasonic haben gemeinsam bereits 4,5 Milliarden Dollar in das Werk investiert.
Auch Werk in Shanghai betroffen
Die japanische Zeitung "Nikkei" hatte zuvor berichtet, dass beide Firmen aus finanziellen Gründen ihre Pläne zum Kapazitätsausbau des Werkes auf Eis gelegt hätten. Dem Medienbericht zufolge soll auch das neue Werk in Shanghai vom Investitionsstopp betroffen sein. In der Shanghai Gigafactory, die sich gerade in Bau befindet, sollen das Model 3 und Model Y mit einer Jahreskapazität von 250.000 Fahrzeugen gebaut werden.
Grund für die überraschende Entscheidung sollen laut „Nikkei" sinkende Margen in der Batteriebranche sein, auch gebe es Unklarheit darüber, wie sich die Nachfrage nach Elektroautos weiter entwickelt. Von Tesla war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Panasonic ist für Tesla exklusiver Lieferant für Batteriezellen, umgekehrt ist Tesla Panasonics größter Kunde bei Elektroauto-Batterien.
Das sind die zehn größten Fabriken der Welt
Aktie vorbörslich auf Talfahrt
Anleger reagierten bereits auf die Nachrichten und schickten die Tesla-Aktie im vorbörslichen US-Handel auf Talfahrt - zeitweise um mehr als vier Prozent.
Tesla-Chef Elon Musk kündigte im Vorjahr an, weltweit zehn bis zwölf Fabriken nach dem Vorbild der Gigafactory 1 bauen zu wollen. Die Fabrik von SolarCity in Buffalo bezeichnet Musk als Gigafactory 2, jene in Shanghai als Gigafactory 3.
Tesla-Chef Elon Musk und die US-Börsenaufsicht SEC streiten erneut vor Gericht, die Richterin fordert eine einvernehmliche Lösung. Auch der Hoffnungsträger Model 3 bereitet Musk wieder Probleme
Der Absatz aller Tesla-Modelle rutschte im Startquartal 2019 Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres um 31 Prozent auf 63.000. Auch die Produktion ging zurück.
Die aktuelle Auslieferungswelle bereitet Tesla Medienberichten zufolge Probleme. Elon Musk soll sogar Freiwillige gesucht haben, um Autos in Häfen zu fahren.
Vor zehn Tagen noch wollte Tesla-Chef Elon Musk den Vertrieb grundlegend umkrempeln. Nun werden bereits geschlossene Läden wieder geöffnet. Zudem gibt es Preiserhöhungen.
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.