Borealis-Gewinn geht zum Jahresauftakt deutlich zurück

Chemiekonzern Borealis mit weniger Gewinn.
Chemiekonzern Borealis mit weniger Gewinn.(c) Borealis
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Die Margenentwicklung bei den Polyolefinen ist europaweit angespannt. Dafür lieferte Düngemittelsektor bessere Ergebnisse. Der Ausblick ist jedoch von mehr Geopolit-Unsicherheit geprägt.

Der Nettogewinn des Chemiekonzerns Borealis, an dem die OMV 36 Prozent hält, hat zum Jahresauftakt um ein Sechstel auf 200 Mio. Euro nachgegeben. Als Grund nannte das Unternehmen am Montag niedrigere Polyolefin-Margen in Europa. Zudem war im ersten Quartal auch der Beitrag von Borouge geringer, dem Kunststoff-Joint-Venture von Borealis mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC).

Der geringere Borouge-Beitrag hängt primär mit einem planmäßigen Stillstand (Turnaround) von Borouge-3 sowie niedrigeren Polyolefin-Verkaufspreisen in Asien zusammen. Das Düngemittelgeschäft habe dagegen bessere Beiträge als ein Jahr davor geliefert.

Fürs laufende zweite Quartal erwartet Borealis laut CEO Alfred Stern "ein stärkeres Ergebnis", gestützt vom Polyolefingeschäft. Auch von Borouge rechnet man sich - nach der erfolgreichen Fertigstellung der Anlagenüberholungen dort - gute Ergebnisse aus.

Umsatz wuchs um 4,5 Prozent

Den Ausblick auf das verbleibende Jahr 2019 bezeichnete Stern am Montag in einer Aussendung als "von Ungewissheit geprägt" - nämlich wegen des drohenden Wirtschaftsabschwungs sowie der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit, wie es heißt.

Der Umsatz von Borealis wuchs im ersten Quartal im Jahresabstand um 4,5 Prozent auf 2,143 Mrd. Euro - insgesamt, samt At-equity-Beteiligungen betrug das Umsatzplus 6,5 Prozent auf 2,543 Mrd. Euro. Die Nettoverschuldung stieg um 429 Mio. Euro, womit die Verschuldungsquote (Gearing) im Jahresabstand von 23 auf 28 Prozent zulegte (Ende 2018 betrug sie 20 Prozent).

Grund für die höhere Nettoverschuldung war laut Borealis die Ausschüttung einer Schlussdividende von 400 Mio. Euro; die ersten 300 Mio. Euro wurden bereits im September als Zwischendividende gezahlt. Zweiter wesentlicher Faktor war laut Borealis der neue Leasing-Bilanzierungsstandard IFRS 16, der sich im Umfang von 210 Mio. Euro auf die ausgewiesene Verschuldung ausgewirkt habe.

(APA)

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