Die Aktien des steirischen Sensorenherstellers AMS stehen unter Verkaufsdruck. Händler sehen im Unternehmen aus Unterpremstätten denn auch ein mögliches Opfer der Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China.
Der steirische Chip- und Sensorenhersteller AMS zählt sowohl merikanische als auch asiatische Smartphone-Hersteller zu seiner Kundschaft und unterhält gleichzeitig Produktionsstandorte in China. Die an der Börse in Zürich gelistete Aktie des Unternehmens rasselte am Montag zeitweise um zehn Prozent nach unten. Zu Handelsschluss standen 41,50 Franken auf dem Kurszettel, ein Tagesminus von 8,55 Prozenet.
Wie es in Analystenkreisen heisst, birgt die Eskalation im Handelsstreit zwischen den beiden Wirtschaftssupermächten USA
und China gleich in zweifacher Hinsicht Gefahren für AMS. Zum einen drohen in China produzierte Sensoren von den USA mit Strafzöllen belegt zu werden und zum anderen könnten Strafzölle auf beiden Seiten auf den Geräteabsatz der Grosskunden und dadurch auf die Nachfrage nach Sensoren aus dem Hause AMS drücken.
Gleichzeitig verweisen Händler auf ermutigende Absatzstatistiken für iPhones des AMS-Grosskunden Apple in China. Im April lagen die Verkäufe mit dem beliebten iPhone gerademal 3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Noch in den drei vorangegangenen Monaten errechnete sich im Jahresvergleich ein sattes Minus von durchschnittlich mehr als 60 Prozent. Als Zulieferer von Komponenten ist diese Entwicklung aus Sicht von AMS ermutigend.
Allerdings schliessen dieselben Händler nicht aus, dass sich die Absatzsituation für iPhones in China im Zuge der Eskalation im Handelsstreit mit den USA wieder verschlechtern könnte.
Trotz des jüngsten Kursrückschlags errechnet sich bei den Aktien von AMS seit Jahresbeginn noch immer ein ansehnliches Plus von 75 Prozent. Damit belegt das Unternehmen bei den Vertretern aus dem Swiss Leaders Index (SLI) den Spitzenplatz. 2018 gehörte AMS noch zu den Verlierern an der Schweizer Börse.
(awp)