Warum Bawag-Aktionäre vom Kursrutsch profitieren könnten

The logo of BAWAG PSK Bank is pictured on one of its branches in Vienna
The logo of BAWAG PSK Bank is pictured on one of its branches in ViennaREUTERS
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Donnerstagabend verkaufte Bawag-Großaktionär Cerberus knapp zehn Prozent der Bank. Das löste einen Kursrutsch aus. Langfristig könnten die Bank und ihre Anleger daraus aber einen Vorteil ziehen.

Wien. Es war ein Deal mit einem Volumen von mehreren hundert Millionen, der in nur wenigen Stunden über die Bühne gebracht wurde. Donnerstagabend – kurz nach Börseschluss – gab Bawag-Großaktionär Cerberus bekannt, Aktien der Bank im Ausmaß von 350 Mio. Dollar verkaufen zu wollen. Genutzt wurde dazu ein sogenanntes „Accelerated Bookbuilding“. Dabei werden die Aktien außerhalb der Börsenöffnung institutionellen Investoren angeboten, meist handelt es sich dabei um bestehende Aktionäre des betreffenden Unternehmens. Aus den Angeboten dieser eingeschränkten Gruppe ergibt sich der Preis.

Dieser wurde Freitagfrüh, kurz bevor die Börse wieder öffnete, bekannt. Er lag mit 36 Euro deutlich unter dem Schlusskurs vom Donnerstag, der bei knapp über 40 Euro je Bawag-Papier lag. Die Folge war ein regelrechter Kursrutsch im Ausmaß von zeitweise mehr als acht Prozent. Innerhalb weniger Minuten wurden die Zugewinne der vergangenen Wochen wieder zunichte gemacht und die Bawag notierte mit etwa 37 Euro auf dem Niveau des Februars.

Für Bawag-Anleger stellt sich nun die Frage, wie sie den plötzlichen Teil-Ausstieg des Großaktionärs zu diesem Preis interpretieren sollen.

Bei der Bawag und Cerberus will man sich dazu nicht äußern. Beobachter spekulieren jedoch, dass es wohl weniger mit der Bawag als mit einem möglichen anderen Investment von Cerberus zusammenhängen dürfte, für das schnell Kapital benötigt wurde.

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