Silber: Eine graue Eminenz erwacht

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Silber wird zunehmend in der Industrie nachgefragt. Anleger sollten die Entwicklung im Auge behalten. Langfristig gibt es gute Argumente, die für einen Auftrieb sprechen.

Eigentlich ist nicht viel geschehen. Zumindest nicht bei der Entwicklung des Silberpreises, wenn man den Kursverlauf seit einem Jahrzehnt betrachtet. Anfang 2009 notierte die Unze bei knapp zwölf Dollar je Unze. Ende April 2019 musste man 14,8 Dollar bezahlen, ein bescheidener Wertzuwachs auf einen so langen Zeitraum.
Auch ist ein entsprechendes Investment nicht ganz so nervenschonend, wie es auf den ersten Blick aussehen mag, es gab große Ausschläge. Schließlich rückten nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008 Edelmetalle als Werterhalt wieder in den Fokus verunsicherter Anleger. Wobei Silber, ein Nebenprodukt etwa von der Gold- und Kupferproduktion, oftmals als „kleiner Bruder“ von Gold bezeichnet wird. Für eine Unze des gelben Edelmetalls muss man derzeit rund 1300 Dollar bezahlen, weitaus mehr als für die Unze Silber. Womit schnell klar wird: Wer nur über ein kleines Budget verfügt, muss sich mit einem Investment in den kleinen Bruder begnügen. Was zahlreiche Investoren vor gut zehn Jahren taten, wobei die Notierung Mitte 2011 ein Rekordhoch von 48,27 Dollar je Unze erreichte.

Notenbank drückte den Preis

Doch irgendwann platzen alle Blasen. Dieser wurde im Jahr 2013 ein jähes Ende gesetzt. Damals entschloss sich die US-Notenbank, ihre ultralockere Geldpolitik allmählich zu beenden. Eine Ansage, die Anleger wenig goutierten. Denn die Aussicht auf höhere Zinsen machten sichere Staatsanleihen als Alternative zu einem zinslosen Silberinvestment schlagartig interessanter. Das erklärt, weshalb es mit dem Silberpreis seither bergab ging.

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