Michael Tojner bringt seine Verpackungsfirma an die Schweizer Börse

(c) Clemens Fabry
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Investor Tojner übernahm die verlustreiche Aluflexpack 2012 von der Hypo Alpe Adria. Der Börsegang stand schon länger im Raum - jetzt ist er fix und soll 140 Millionen Euro bringen.

Die Schweizer Börse erhält Zuwachs. Der schweizerisch-kroatische Verpackungshersteller Aluflexpack, der dem österreichischen Investor Michael Tojner gehört, will noch im zweiten Quartal an die SIX gehen. Das teilte das Unternehmen am Montag mit und bestätigte damit bisher unbestätigte Spekulationen rund um den geplanten Börsegang. Aluflexpack wolle dabei mit neuen Aktien brutto um die 140 Mio. Euro einsammeln.

Im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption stellt zudem der Mehrheitsaktionär Montana Tech Components weitere Aktien in Höhe von bis zu 15 Prozent des Angebotsvolumens zur Verfügung. Tojners Holding Montana Tech bleibe nach dem Börsengang der Mehrheitseigentümer, heißt es in der Mitteilung von Montana Tech und Aluflexpack.

2012 hatte die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank hat die Aluflexpack Group im kroatischen Zadar nach einem neuerlichen Anlauf an die Schweizer Montana Tech Components des Industriellen Tojner verkauft. Damit habe sich die Bank "vollständig aus Industriebeteiligungen zurückgezogen", teilte die Hypo damals per Aussendung mit.

Die Aluflex-Beteiligung hatte der Bank einen dreistellige Millionen-Verluste eingebracht, erklärte ein Hypo-Sprecher 2012. Das auf Aluminium-Verpackung spezialisierte Unternehmen kam Anfang des Jahres 2000 zum Hypo-Konzern.

Geld fließt in die Expansion

Das Geld soll in Erweiterung der Produktionskapazitäten, die Automatisierung und in zielgerichtete Zukäufe fließen. Konkret will Aluflexpack etwa 30 Millionen Euro in die Erweiterung bestehender Produktionskapazitäten am Produktionsstandort Umag im Norden von Kroatien investieren. Weitere 30 Millionen Euro sollen in zusätzliche Kapazitäten an den übrigen Produktionsstandorten und punktuell in Effizienzverbesserungen fließen. Rund 80 Millionen Euro wären dann für Akquisitionen übrig, wobei bereits ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag für die Akquisition des türkischen Unternehmens Arimpeks im September 2018 ausgegeben wurde.

(ag./red.)

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