Börsendebüt von Tojners Aluflexpack über Emissionspreis

Michael Tojner
Michael Tojner(c) Clemens Fabry
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Die Aktien des Verpackungsherstellers wurden am unteren Ende der Angebotsspanne ausgegeben.

Der österreichische Investor Michael Tojner hat den Verpackungshersteller Aluflexpack erfolgreich an die Schweizer Börse gebracht. Die Aluflexpack-Aktien sind am Freitag mit einem Kurs von 22,10 Franken in den Handel gestartet, der Ausgabepreis lag bei 21 Euro. Die schweizerisch-kroatische Firma hat mit der Ausgabe von 200 Millionen Aktien 153,3 Mio. Franken (137,6 Mio. Euro) eingesammelt.

Der Ausgabepreis lag mit 21 Franken am unteren Ende der von 20 bis 26 Franken reichenden Angebotsspanne. Händlern zufolge war der Börsengang wenig spektakulär. Mit dem frischen Geld will Aluflexpack vor allem seine Produktionskapazitäten in Europa ausbauen, die Produktion automatisieren und Zukäufe tätigen.

Streubesitz bei 46,4 Prozent

Aluflexpack war vor dem Gang an die Börse im alleinigen Besitz der Industriegruppe Montana Tech Components (MTC) von Tojner. Die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank hatte im Jahr 2012 die kroatische Aluflexpack Group an MTC verkauft. Die Aluflex-Beteiligung brachte der Bank nach eigenen Angaben dreistellige Millionenverluste ein. Montana Tech steigt mit dem Börsengang nun teilweise bei Aluflexpack aus, will aber Mehrheitsaktionärin bleiben. Der Streubesitz soll, wenn auch die Mehrzuteilungsoption von 10 Prozent ausgeübt wird, bei 46,4 Prozent liegen.

Aluflexpack produziert Aluminium-Verpackungen für Kaffee und Tee, Pharmaprodukte, Tierfutter und Lebensmittel. Das Unternehmen stellt unter anderem die Hüllen für Kaffeekapseln her. Zu den Kunden gehören im Lebensmittelbereich etwa Nestle, Dr. Oetker oder Ferrero und im Pharmabereich Novartis, Bayer, Pfizer und Sanofi.

Der Verpackungshersteller beschäftigt an vier Standorten in Kroatien sowie je einem in der Schweiz, in Frankreich und in der Türkei insgesamt rund 1.150 Mitarbeiter.

(APA/awp/sda)

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