Krisenfall: Wenn Trump den Iran angreift

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Die Rechnung ist makaber, trotzdem stellen Investoren sie an: Was den Aktienmärkten im Falle eines Kriegs blüht und welche Fehler Kleinanleger nach einem Militärschlag keinesfalls machen sollten.

New York. Jedes geopolitische Großereignis hat seine eigenen Facetten, jeder Krieg ist anders. Ein Patentrezept dafür, was im Fall einer militärischen Auseinandersetzung zwischen dem Iran und den USA passieren würde, gibt es deshalb nicht. Und doch lehrt uns die Geschichte so einiges: Etwa, dass ein Markteinbruch wahrscheinlich ist, es mittelfristig allerdings zumeist weit weniger schlimm kommt. Der schwerste Fehler, den Kleinanleger deshalb machen können: unmittelbar nach einem etwaigen Kriegsausbruch in Panik zu verkaufen.

Die New Yorker Investmentanalysten von Ned Davis Research sind eine gute Anlaufstelle, wenn es um Statistiken zu Marktreaktionen auf Großereignisse geht. Dabei sind zwei Kategorien zu unterscheiden. Einerseits die engere, die sich auf außenpolitische Dramen fokussiert, also Kriege und Terroranschläge. Andererseits die breite, die wichtige Ereignisse generell umfasst. Darin sind neben geopolitischen Auseinandersetzungen etwa auch der Bankrott von Lehman Brothers im Jahr 2008 oder die Brexit-Abstimmung im Juni 2016 inkludiert.

Nur kurze Panik

Eines haben beide Kategorien gemeinsam, nämlich einen unmittelbaren Kursabsturz. Nach dem Ausbruch von geopolitischen Krisen gab der Dow Jones innerhalb der sogenannten Reaktionszeit – diese kann je nach Ereignis einen Tag oder auch drei Wochen dauern – im Durchschnitt um 6,8 Prozent nach, bei allgemeinen Marktschocks lag das Minus bei 3,7 Prozent. Ein Unterschied liegt in der Dauer der Ungewissheit, und das ist für Anleger von Bedeutung. Bei Kriegen oder Terroranschlägen geht es im Normalfall sehr schnell wieder nach oben, während ökonomische Großereignisse oft länger Unsicherheit bringen.

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