Europas Leitbörsen schließen auf Jahreshoch

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zwar im Plus geschlossen, anfänglich kräftige Gewinne wurden aber teilweise wieder abgegeben. Die Annäherung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit hatten zunächst die Märkte deutlich beflügelt.

Der Euro-Stoxx-50 stieg zu Monatsbeginn um 23,90 Einheiten oder 0,69 Prozent auf 3.497,59 Zähler. Damit schließt er so hoch wie zuletzt im Juli 2018. Bei dem am Wochenende beendeten Gipfeltreffen der Top-Wirtschaftsmächte (G20) hatten sich die USA und China auf einen "Waffenstillstand" geeinigt und wollen ihre Verhandlungen wieder aufnehmen. Allerdings sei Euphorie fehl am Platz, warnt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Der Weg sei noch weit, denn die zugrunde liegenden strategischen Spannungen zwischen den USA und China würden sich nicht plötzlich in Luft auflösen.

Unterstützung seitens der Konjunktur blieb indes aus. Denn die Talfahrt der Industrie in der Eurozone beschleunigt sich. Im Juni schrumpften die Geschäfte den fünften Monat hintereinander, heißt es vom britischen Institut IHS Markit. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,1 auf 47,6 Punkte.

Auch das Wachstumstempo der US-Industrie verlangsamte sich zum dritten Mal in Folge. Der Einkaufsmanagerindex sank im Juni auf 51,7 Punkte von 52,1 Zählern im Vormonat.

Branchenseitig standen die Versorger auf der Verliererseite. So fielen Iberdrola um 0,30 Prozent und EDF um 0,72 Prozent sowie Enel um 0,23 Prozent.

Im Minus schlossen ebenfalls die Papiere der Deutschen Bank (minus 0,37 Prozent) und gab damit zwischenzeitliche Gewinne vollständig ab. Das Geldinstitut will Kreisen zufolge mehr als ein Fünftel seiner Stellen streichen. Das sind aktuell mehr als 20.000 Stellen. Die Bank unter Führung von Vorstandschef Christian Sewing könnte diesen Schritt mit dem neuesten Umstrukturierungsplan womöglich schon in dieser Woche verkünden, heißt es bei der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.

(APA)

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