Indiens Wahlen als Chance

Premierminister Narendra Modi, der sich eine zweite fünfjährige Amtszeit sicherte, kann seinen Reformkurs fortsetzen.
Premierminister Narendra Modi, der sich eine zweite fünfjährige Amtszeit sicherte, kann seinen Reformkurs fortsetzen.(c) APA/AFP/MANJUNATH KIRAN (MANJUNATH KIRAN)
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Die amtierende Partei setzte sich im Mai erneut durch und kann nun weitere Reformen umsetzen. Für Anleger eine gute Gelegenheit.

Wien. Das Ergebnis war nicht überraschend, als Indiens Regierungspartei BJP (Bharatiya Janata Party) im vergangenen Mai erneut die Parlamentswahl gewann. Nicht genug damit, dass sie gewann. Sie erreichte auch die absolute Mehrheit der Sitze im Unterhaus. Der Wirtschaft dürfte das Ergebnis jedenfalls zugutekommen. Denn Premierminister Narendra Modi, der sich damit eine zweite fünfjährige Amtszeit sicherte, kann seinen Reformkurs fortsetzen. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählten bisher die Einführung einer landesweiten Mehrwertsteuer, die Abschaffung großer Banknoten sowie die Einführung eines Insolvenzrechts.

Einen weiteren Schub kann Indiens Wirtschaft ohnedies gut gebrauchen. Denn im vergangenen Quartal ging das BIP-Wachstum auf 5,8 Prozent zurück. „In mehreren Branchen wie der Automobilbranche hat sich das Wachstum von hohem Niveau aus verlangsamt. Das Einkommen im ländlichen Raum stagniert seit mehreren Jahren aufgrund unterdurchschnittlicher Monsunregen und niedrigerer Rohstoffpreise“, erklärt Avinash Vazirani, Fondsmanager des Jupiter India Select SICAV bei Jupiter Asset Management.

Hoffnung auf „Modicare“

Vazirani zeigt sich dennoch optimistisch. Langfristig erwartet der Experte gute Wachstumsaussichten, die er mit weiteren Reformen begründet. „Wir gehen davon aus, dass die BJP-Partei in den kommenden fünf Jahren weitere ambitioniertere Reformen einführen wird.“ Ganz oben auf der Liste stehe das neue Gesundheitsprogramm, bekannt als „Modicare“.
Es werde zwar einige Jahre dauern, bis die Regierung das Programm voll implementiere – schon allein, da die geschätzten Kosten bei rund 1,7 Mrd. Dollar pro Jahr veranschlagt werden. „Man erhofft sich jedoch eine erhebliche Verbesserung des Einkommensniveaus und der Lebensqualität für Familien mit geringem Einkommen“, so der Jupiter-Experte.

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