Virgin Galactic: Galaktische Börsenpläne

Richard Branson.
Richard Branson.(c) APA/AFP/JIM WATSON
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Branson-Firma erhält 800 Mio. Dollar.

London. Reisen ins All als Geldanlage: Die Firma des britischen Milliardärs Richard Branson, Virgin Galactic, könnte bald das erste börsenotierte Weltraumtourismusprojekt sein. Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, übernimmt eine in New York gelistete Holding einen 49-Prozent-Anteil an dem Unternehmen.

Die Investition hat demnach einen Wert von 800 Mio. Dollar. Hinter der Finanzspritze, die Bransons Ambitionen für profitable Reisen ins Weltall beflügeln soll, steht das Unternehmen Social Capital Hedosophia Holdings. Das ist eine sogenannte Special-Purpose Acquisition Company (SPAC), deren Zweck es ist, an den Börsen Geld einzusammeln und dieses dann anschließend in eine Akquisition, also eine Übernahme, zu investieren.

Virgin Galactic konkurriert beim Weltraumtourismus mit den Plänen von Amazon-Gründer Jeff Bezos und Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk. Die Firma hat im vergangenen Dezember als erstes privates Raumfahrtunternehmen ein bemanntes Flugzeug von den USA aus ins All geschickt. Nach US-Definition liegt die Grenze zum Weltraum bei etwa 80 Kilometern, internationale Standards gehen von 100 Kilometern aus.

Branson hat seit den 2000er-Jahren mehr als eine Mrd. Dollar in das Unternehmen investiert. Eine Finanzhilfe aus Saudiarabien hat er nach der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi auf Eis gelegt. (AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2019)

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