Versicherer Allianz steigert Gewinn auf 3,2 Mrd. Euro

FILE PHOTO: The logo of insurer Allianz SE is seen on the company building in Puteaux at the financial and business district of La Defense near Paris
FILE PHOTO: The logo of insurer Allianz SE is seen on the company building in Puteaux at the financial and business district of La Defense near ParisREUTERS
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Das Geschäft mit den Lebensversicherungen lief im zweiten Quartal besonders gut, das Neugeschäft wuchs um 8,5 Prozent.

Die Lebens- und Krankenversicherungs-Sparte treibt den Gewinn der Allianz. Der Versicherungsriese mit Sitz in München hat das operative Ergebnis im zweiten Quartal gesteigert und sieht sich damit auf Kurs zu mehr als 11,5 Mrd. Euro in diesem Jahr. Von April bis Juni wuchs der operative Gewinn um fünf Prozent auf 3,2 Mrd. Euro, wie die Allianz am Freitag mitteilte.

Nach sechs Monaten steht mit 6,1 Mrd. Euro bereits mehr als die Hälfte der für 2019 angepeilten 11 bis 12 Mrd. Euro zu Buche. "Unsere Halbjahresergebnisse zeigen, dass die Allianz auf einem guten Weg ist, ihre Jahresziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Oliver Bäte. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter lag im zweiten Quartal mit 2,1 Mrd. Euro um 13 Prozent über Vorjahr und damit über den von Refinitiv erhobenen Prognosen der Analysten.

Die Allianz steigerte den Umsatz - die Summe aus Prämien in der Versicherung und Gebühren in der Vermögensverwaltung - von April bis Juni um sechs Prozent auf 33,2 Mrd. Euro. Die Solvenzquote bröckelte in den drei Monaten vor allem wegen der schwachen Märkte leicht auf 213 (Ende März: 218) Prozent ab.

Sachversicherung schwächelt

Vor allem in Deutschland und in den USA sei es in der Lebensversicherung gut gelaufen, erklärte die Allianz. Das Neugeschäft sei um 8,5 Prozent gewachsen, die Marge schraubte die Allianz im Neugeschäft dabei auf 3,6 (3,5) Prozent. "Unser Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung hat sich im Niedrigzinsumfeld weiterhin sehr gut behauptet", sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol.

Der traditionell größte Gewinnbringer, die Sachversicherung, verzeichnete dagegen Einbußen, weil die Kapitalanlagen weniger einbrachten. Das operative Ergebnis ging um 5 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zurück. Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich marginal auf 94,3 (94,1) Prozent. Niedrigere Kosten hätten höhere Ausgaben für Naturkatastrophen größtenteils wettgemacht. Terzariol sprach von einer "soliden Entwicklung". Der Umsatz sei unter anderem durch Preiserhöhungen um 7,3 Prozent gewachsen.

Im Asset Management mit den Fondsgesellschaften Pimco und Allianz Global Investors läuft es wieder rund. Allein zwischen April und Juni flossen den Vermögensverwaltern 20,3 Mrd. Euro zu. Insgesamt verwalteten Pimco und AllianzGI Ende Juni 2,16 Billionen Euro, so viel wie noch nie. Davon stammen 1,59 Mrd. Euro von externen Kunden, um elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das trieb die Einnahmen nach oben. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag verbesserte sich im Vorjahresvergleich auf 61,1 (61,6) Prozent.

(APA/Reuters)

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