Wiener Börse: ATX dämmt Minus auf 2,8 Prozent ein

Auch die Wiener Börse spürt die Angst der Anleger vor einer steigenden Inflation.
Auch die Wiener Börse spürt die Angst der Anleger vor einer steigenden Inflation.Bloomberg
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Die Angst vor schneller steigenden Zinsen schickt Aktienmärkte auf Talfahrt. Zumtobel ist der einzige Kursgewinner an der Wiener Börse.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit klaren Kursverlusten beendet. Der ATX fiel um 98,66 Punkte oder 2,81 Prozent auf 3.408,19 Einheiten und konnte sein anfängliches Minus von rund 5,4 Prozent bis zum Sitzungsschluss deutlich eindämmen.

Damit ging ein turbulenter Handelstag zu Ende, der auch an Europas Leitbörsen unterm Strich klare Abschläge zu verzeichnen hatte. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,44 Prozent, DAX/Frankfurt -2,15 Prozent, FTSE/London -2,64 Prozent und CAC-40/Paris -2,11 Prozent.

Massive Kurseinbrüche an den US-Börsen am Montag hatten europaweit für einen tiefroten Handelsstart gesorgt. In den USA hatte die Angst der Anleger vor einer steigenden Inflation und damit schneller steigenden Leitzinsen regelrechte Panikverkäufe ausgelöst. Die nervöse Stimmung schwappte auf Asien und zunächst auch auf Europa über, bereits im Vormittagsverlauf konnten die Märkte ihre Kursverluste aber merklich eingrenzen.

Dow Jones mit kleinem Minus

Weiterer Auftrieb kam am Nachmittag von der Wall Street, die ihre jüngste Talfahrt stoppen konnte. Die Indizes eröffneten zwar tief in der Verlustzone, erholten sich jedoch sehr rasch und drehten im US-Frühhandel zwischenzeitlich sogar ins Plus. Zuletzt belief sich das Minus beim Dow Jones auf rund 0,5 Prozent.

Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten hatte sich heute auch der US-Währungshüter James Bullard in die Debatte über eine straffere Geldpolitik eingeschaltet. "Ich warne davor, gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt so auszulegen, dass sie sich direkt in einer höheren Inflation niederschlagen", sagte Bullard.

Vor diesem Hintergrund fanden Konjunkturdaten zur deutschen Industrie wenig Beachtung. Wichtige Unternehmensnachrichten standen ebenfalls nicht auf der Agenda.

OMV und VIG mit schweren Verlusten

Am Wiener Markt gab es klare Abschläge auf breiter Front zu beobachten. Am Ende konnten sich lediglich Zumtobel-Aktien mit plus 0,22 Prozent in der Gewinnzone halten. Federn lassen mussten dagegen Indexschwergewichte wie OMV (minus 4,73 Prozent) und Vienna Insurance Group (minus 4,01 Prozent).

Auch Bankwerte waren auf den Verkaufslisten der Anleger. Am härtesten erwischte es hier Raiffeisen-Aktien mit minus 3,84 Prozent, während Erste Group und BAWAG 1,64 bzw. 1,86 Prozent einbüßten.

Sehr gering fiel das Minus bei der Buwog aus, die Aktie ermäßigte sich um 0,28 Prozent auf 28,60 Euro. Am gestrigen Montag war die Angebotsfrist der deutschen Vonovia für die Buwog gestartet. Sie läuft noch bis 12. März. Die Deutschen bieten den Buwog-Aktionären 29,05 Euro pro Aktie in bar.

(APA)

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