Elias Walser hat eine Pistenraupe ins schleswig-holsteinische Seefeld geschickt, um Werbung für die Olymppiaregion Seefeld zu machen. "Wir haben den Bogen überspannt", meint er nun nach dem gewaltigen Medienecho.
Besser hätte es nicht laufen können: Da wurde eine Pistenraupe vermeintlich versehentlich anstatt nach Seefeld in Tirol in das 989 Kilometer entfernte schleswig-holsteinische Seefeld geliefert und der Gag auf den Social Media Kanälen erfolgreich ausgeweidet. Trotzdem ist Elias Walser, der Geschäftsführer der Olympiaregion Seefeld, nicht mehr recht wohl bei der Sache - weil sich nämlich so manche auf den Schlips getreten fühlen. Der PR-Ethik-Rat leitete nach Beschwerden aus Deutschland sogar ein Verfahren gegen den Tourismusverband Seefeld ein. "Ich habe den Medien gegenüber den wahren Kern der Aktion verheimlicht und auf Nachfragen ausweichend reagiert", meinte Pistenraupen-Gag-Erfinder Walser am Montag zerkirscht.
Ursprünglich sollte die inszenierte und von einem Film-Team begleitete Aktion auf Facebook zunächst für Aufmerksamkeit sorgen und wenige Tage später mittels eines Videos aufgeklärt werden. Doch das "große Märchen von der kleinen Seefelder Pistenraupe" verselbständigte sich. Walser: "Ein derart enormes Medienecho hatte ich weder erwartet, noch war ich darauf vorbereitet. Im Nachhinein ist mir bewusst, dass ich die Aktion unter medienethischen Gesichtspunkten hätte aufklären müssen."
Freilich: Zusätzlich angefeuert wurden der Pistenraupen-Gag durch Falschinformationen von interviewten Personen, die in die Aktion nicht eingeweiht waren. Walser versucht die Wogen zu glätten: „Dass einzelne Medien sich nun kritischen Stimmen ausgesetzt sehen, da sie die Geschichte aufgegriffen haben, tut mir aufrichtig leid. Wir haben den Bogen überspannt. Entschuldigen möchte ich mich auch bei unserer deutschen PR-Agentur, welche wir auch erst am Sonntag in die Aktion eingeweiht haben. Leider – denn die hätte uns hier sicher professionell beraten und Schaden abwenden können.“