Die Milliardäre werden immer reicher. Da darf auch Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz nicht nachstehen. Sein Vermögen beträgt erstmals mehr als 15 Milliarden Dollar.
Der Höhenflug der Aktien bringt mit sich, dass Reiche noch reicher werden. Im Ranking der Superreichen werden aktuell bereits 20 Damen und Herren angeführt, die mehr als 40 Milliarden Dollar besitzen. Der Allerreichste ist seit wenigen Wochen Amazon-Chef Jeff Bezos. Laut Finanzagentur Bloomberg beträgt sein Vermögen 105,6 Milliarden Dollar. Er hat Microsoft-Gründer Bill Gates, der jahrelang das Reichen-Ranking angeführt hat, sogar schon um 12,3 Milliarden Dollar abgehängt.
Allein seit Jahresbeginn ist der Amazon-Chef um 6,6 Milliarden Dollar reicher geworden. Um mindestens eine Milliarde reicher geworden sind heuer übrigens gleich 29 Herren, darunter Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der sich über einen Vermögenszuwachs von 4,6 Milliarden Dollar freuen darf, der Alibaba-Chef Jack Ma, der um 2,8 Milliarden Dollar reicher geworden ist, und Georg Schaeffler, der um 2,4 Milliarden Dollar auf nunmehr 26,5 Milliarden Dollar zulegen konnte.
Schaeffler ist des reichste Deutsche. Der reichste Österreicher heißt Dietrich Mateschitz und ist Red Bull-Chef. Auch Mateschitz ist reicher geworden, und zwar genau um eine Milliarde Dollar binnen acht Wochen. Die Finanzagentur Bloomberg beziffert heute sein Vermögen erstmals mit mehr als 15 Milliarden Dollar. Im Reichen-Ranking liegt Mateschitz damit auf Rang 86. Er hat sich seit dem 15. November, als er erstmals die Marke von 14 Milliarden Dollar knackte, um zwei Plätze verbessert.
Reich geworden ist Mateschitz mit dem Energydrink Red Bull. Die Herstellerfirma gehört ihm zu 49 Prozent. Sie ist laut Bloomberg 29,8 Milliarden Dollar wert. Berechnet wird das anhand von Vergleichen mit börsenotierten Mitbewerbern wie dem US-Konzern Monster Beverages. Monster hat einen Börsewert von 36,9 Milliarden Dollar, die Monster-Aktie notiert derzeit auf Rekordhoch.
Das US-Magazin Forbes listet für 2017 weltweit 2043 Milliardäre auf. In diesem erlesenen Kreis sind auch neun Österreicher. Gemeinsam besitzen sie 31,2 Milliarden Dollar, etwas mehr als ein Drittel des Vermögens von Microsoft-Gründer Bill Gates. APA/HERBERT PFARRHOFER
Der Papierindustrielle Thomas Prinzhorn schaffte es erstmals in die "Forbes"-Liste der Millardäre. Mit 1,3 Milliarden Dollar stieg Prinzhorn auf Rang 1567 ein. Als Politiker war er von 1999 bis 2006 für die FPÖ aktiv. Seit 2004 ist Prinzhorn Geschäftsführer der W. Hamburger Holding. (c) Clemens Fabry
Der gebürtige Vorarlberger und Mitbegründer des französischen Kosmetikkonzerns L'Occitane Reinold Geiger hält laut Forbes bei einem Vermögen von 1,4 Milliarden Dollar. Er legte um 100 Millionen zu, verlor aber 101 Ränge. Die Kosmetikprodukte zeichnen sich durch eine traditionelle ökologisch nachhaltige Produktionsweise aus und werden in über 1500 Filialen in 85 Ländern vertrieben. Auch in Österreich betreibt L'Occitane Filialen. (c) REUTERS (� Bobby Yip / Reuters)
Als Doppelstaatsbürger wurde bislang Frank Stronach geführt. Seit 2015 scheint er erstmals nur mehr als Kanadier im Forbes-Ranking auf. Sein Vermögen stieg auf 1,5 Milliarden Dollar, damit konnte er sich im Ranking aber nicht verbessern. Der gelernte Werkzeugmacher investierte einen Teil seines Vermögens aus der Automobilindustrie in den gescheiterten Aufbau der Partei "Team Stronach". Die Presse (Clemens Fabry)
Immobilieninvestor Georg Stumpf schaffte es ebenfalls zum ersten Mal ins Ranking. Mit einem geschätzten Vermögen von 1,5 Milliarden Dollar konnte sich der Wiener als sechstreichster Österreicher platzieren. EPA
Mit 1,8 Milliarden Dollar wird Andritz-Chef und Mit-Eigentümer Wolfgang Leitner geführt. Sein Vermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 300 Millionen angewachsen. Im Forbes-Ranking gewann Leitner 37 Plätze. Seit 22 Jahren führt der Steirer das börsenotierte Anlagenbauunternehmen, an dem er 26 Prozent der Anteile hält. (c) Andritz
Der gebürtige Linzer Helmut Sohmen ist um knapp 400 Plätze nach unten gerutscht. Sein Vermögen, das von Forbes auf 1,8 Milliarden Dollar taxiert wird, wurde um 500 Millionen Dollar weniger. Reeder Sohmen, der seit 1986 der World-Wide Shipping Group seines Schwiegervaters als Chairman und Präsident vorsteht und in Hongkong residiert, ist viertreichster Österreicher. Zu seinem Konzern gehören 140 Tankschiffe und mehr als 4500 Mitarbeiter. (c) Seifert
Kaufhaus-Erbin Heidi Horten hält in der Liste der reichsten Österreicher Platz drei. Sie ist auch die einzige Österreicherin, die im Ranking genannt wird. Die in Kärnten lebende Horten konnte ihr Vermögen auf 2,7 Milliarden Dollar vermehren. Horten verschlechterte sich jedoch im Ranking um 39 Plätze. Sie ist Eignerin der Carinthia VII, einer der größten Privatyachten der Welt, und Ehrenpräsidentin des Klagenfurter Eishockeyclubs KAC. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
Das Vermögen von Novomatic-Gründer Johann Graf wird im Forbes-Ranking mit 7,2 Milliarden Dollar taxiert, um 800 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Graf verlor 50 Ränge, ist aber noch unter den Top 200. So wie im Vorjahr war er ebenfalls zweitreichster Österreicher hinter ... (c) Novomatic
... Dietrich Mateschitz. Der Gründer von Red Bull konnte auch heuer wieder zulegen. Sein Vermögen wird nach 13,2 Milliarden Dollar dieses Jahr mit 13,4 Milliarden eingeschätzt. Doch im Ranking ging es für den mittlerweile 72-Jährigen von Platz 64 zurück auf Platz 86. Mateschitz leistet sich unter anderem einen Formel-1-Rennstall, einen TV-Sender und sponsert mehrere Sportvereine in großem Stil. >>> MEHR: "Forbes"-Liste: Die Reichsten der Welt APA/BARBARA GINDL
"'Forbes"-Liste: Die neun Austro-Milliardäre
Alle Jahre wieder veröffentlicht das Marktforschungsunternehmen Millward Brown die Rangliste "BrandZ" der wertvollsten Marken. Die zehn wertvollsten Marken kommen demnach alle aus den USA. Die einzige österreichische Marke in der Liste der Top 100: Red Bull fiel jedoch um neun Plätze auf Platz 99 zurück. Der Marktwert wird mit 11,6 Mrd. Dollar angegeben. (c) Clemens Fabry
Der Burgerbrater McDonald's ist die Fastfood-Marke Nummer 1, in der Gesamtwertung belegt die Marke Platz 10. Sie hat um zehn Prozent zugelegt und ist jetzt 97,7 Mrd. Dollar wert. REUTERS
Die International Business Machines Corporation, kurz IBM, ist nicht nur eines der ältesten IT-Unternehmen - 1896 unter dem Namen Tabulating Machine Company gegründet - sondern auch eine der erfolgreichsten Marken in diesem Bereich: Mit einem Wert von 102,1 Mrd. Dollar hat IBM deutlich an Wert - +18 Prozent - zugelegt und einen Rang im Ranking gutgemacht. REUTERS
In Österreich wenig bekannt ist die Marke auf Platz 8: Tencent. Ihr Wert wird mit 108,3 Mrd. Dollar beziffert. Im Vorjahr rangierte das chinesische Unternehmen noch auf Platz 11. Es ist das einzige Unternehmen unter den Top Ten, das nicht aus den USA kommt. Es entstand im Jahr 1998 und beschäftigt sich mit Sofortnachrichtendiensten, Soziale Netzwerken im Internet und Onlinemedien. AFP
Visa ist eine der beiden großen internationalen Gesellschaften für Kreditkarten. Das Unternehmen beschäftigte 2016 rund 14.200 Mitarbeiter. Markenwert: 111 Mrd. Dollar und Platz 7. Bloomberg
AT&T ist ein US-Telekommunikationskonzern. Bis Ende 2017 soll die Übernahme von Time Warner abgewickelt werden. Die Marke liegt mit einem Wert von 115,1 Mrd. Dollar nun auf Platz 6. Sie verlor gegenüber dem Vorjahr zwei Plätze. Reuters
Facebook ist ein soziales Netzwerk. Geleitet wird das gleichnamige Unternehmen vom Gründer Mark Zuckerberg. Die US-Firma wurde 2004 gegründet und steigerte in den ersten dreizehn Jahren seinen Markenwert auf 129,8 Mrd. Dollar. Facebook steht jedoch auch wegen seiner mangelhaften Datenschutzpraktiken unter Kritik. APA/AFP/KAREN BLEIER
Amazon ist der weltweit größte Online-Händler. Das Unternehmen, das 1995 als Online-Buchhandlung startete, ist eine Gründung des Informatikers Jeff Bezos, des bereits drittreichsten Menschen der Welt. Amazon ist 22 Jahre nach seiner Gründung bereits 139,3 Mrd. Dollar wert. Damit gelingt der Sprung von Rang 7 auf 4. Die Steuerpraktiken des Unternehmens werden jedoch stark angeprangert. REUTERS
Die Marke Microsoft konnte mit einem Wert von 143,2 Mrd. Dollar den Platz unter den Top Drei behaupten. Der weltweit größte Softwarehersteller wurde 1975 von Bill Gates - heute einer der reichsten Menschen der Welt - und Paul Allen gegründet. Der Markenname leitet sich von "Microcomputer-Software" ab und wurde 1976 geschützt. REUTERS
Apple muss sich auch heuer mit Rang zwei zufrieden geben. Obwohl die Marke ihren Wert um sechs Milliarden Dollar auf 234,7 Mrd. gesteigert hat, blieb auch 2017 nur der zweite Platz. Gerade eben hat der iPhone-Konzern mit dem Lautsprecher HomePod ein neues Produkt angekündigt, das Ende des Jahres auf den Markt kommen soll. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH)
Waren im Vorjahr gerade 700 Millionen Dollar Abstand im Markenwert zwischen Sieger und Zweitplatzierten, so sind es 2017 bereits über 10 Milliarden Dollar. Google konnte den Platz an der Spitze der wertvollsten Marken souverän verteidigen. Der Wert wird mit 245,6 Mrd. Dollar beziffert. Auch Google steht im Visier der Steuerfahnder. REUTERS
Wertvollste Marken: Google hält Verfolger auf Distanz
Der Red-Bull-Chef verwies den ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz auf Rang zwei. Letzterer wurde vor allem gemeinsam mit Peter Pilz und Tarek Leitner genannt.
Grenzen der Macht: Der 73-Jährige darf seine Nachfolge angeblich nicht selbst bestimmen - die Entscheidung soll beim thailändischen Yoovidhya-Clan liegen.
Energydrink-Hersteller Red Bull hat im Vorjahr erstmals mehr als sechs Milliarden Dosen verkauft und dabei mehr als eine halbe Milliarde Euro verdient. Für Dietrich Mateschitz gab es 129 Millionen Euro Dividende.
Der größte Zuwachs an Milliardären in der Geschichte: Mit neuem „Hänger“ stimmt die Organisation ihre alte Klage über ungleich verteilte Vermögen an. Aber auch ihre Kritiker folgen Ritualen. Ist die Frage falsch gestellt?
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