Reisende in Europa müssen einer Studie zufolge für eine Hotel-Übernachtung in Genf am tiefsten in die Tasche greifen.
Die Schweizer Stadt Genf, in der viele internationale Organisationen ihren Sitz haben, führte auch im vergangenen Jahr ein Ranking der höchsten Übernachtungskosten an - mit einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 242,90 Euro, wie aus einer am Montag veröffentlichten Auswertung von PwC hervorgeht.
Auf Platz zwei kam Paris (231,30 Euro), gefolgt von Zürich (203,90 Euro). London, Rom und Amsterdam zählten ebenfalls den teuren Pflastern. Die österreichische Bundeshauptstadt Wien ist in dem Ranking nicht vertreten.
In Deutschland mussten Hotelgäste den Angaben zufolge in der Banken- und Messestadt Frankfurt mit einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 122,10 Euro besonders viel für eine Übernachtung hinlegen. Berlin kam mit 95,70 Euro pro Nacht auf Rang 10 im europäischen Ranking.
Im vergangenen Jahr stieg die Zahl internationaler Besucher in Europa den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 8 Prozent. Davon habe die Hotelbranche besonders profitiert. "2017 war ein außergewöhnliches Jahr für den europäischen Hotelmarkt", erläuterte Dirk Hennig, Partner bei PwC Deutschland. Vor allem bei Touristen aus den USA, China und zunehmend auch wieder aus Russland würden europäische Reiseziele immer beliebter.
Die britischen Analyse-Firma "Economist Intelligence Unit" (EIU) hat eine Rangliste mit den teuersten Städten der Welt veröffentlicht. Die Analysten verglichen für das Jahr 2017 Preise für mehr als 150 Produkte und Dienstleistungen, darunter Brot, Wein und Benzin sowie Mieten, Transport, Privatschulen und Haushaltshilfen. Die "Presse" präsentiert die Top 10. Im Bild: Apartmentblock in Hongkong Imago
Soviel vorweg: Die australische Metropole ist die einzige Stadt in den Top 10, die nicht in Asien oder in Europa liegt. Der schwache US-Dollar führte dazu, dass amerikanische Städte wie New York oder Los Angeles im Jahr 2017 aus den Spitzenplätzen verschwunden sind. APA/AFP/PETER PARKS
Vor einigen Jahren gingen Hunderttausende auf die Straße, um gegen die hohen Mietpreise im israelischen Urlaubsmagneten Tel Aviv zu protestieren. Die hohen Lebenshaltungskosten machen sie zu einer der teuersten Städte weltweit. Imago
Die Hauptstadt von Dänemark ist seit Jahren einer der Fixstarter im Economist-Ranking. Allein Lebensmittel sind laut Eurostat um etwa 30 Prozent teurer als im benachbarten Deutschland. Glücklich sind die Dänen dennoch, auch in weltweiten Glücks-Rankings nehmen sie regelmäßig Spitzenplatzierungen ein. Imago
Genf ist eine von zwei Schweizer Städten im Ranking. Sie teilt sich heuer den sechsten Platz mit einer asiatischen Metropole ... Imago
Seoul liegt im nordwestlichen Teil des Landes in Grenznähe zu Nordkorea am Unterlauf des Han-Flusses. Am teuersten sind in der südkoreanischen Hauptstadt Alkohol, Tabakwaren, Bekleidung und Möbel. Sehr niedrig hingegen sind in der Heimat von Samsung die Ausgaben für Telekommunikation. REUTERS
Wer einen günstigen Urlaub verbringen möchte, ist in der norwegischen Hauptstadt definitiv fehl am Platz. Unter den ohnehin schon teuren skandinavischen Städten ist Oslo die mit den höchsten Lebenshaltungskosten. Imago
Eine der teuersten Städte Asiens ist Hongkong, nur eine Stadt des Kontinents weist im diesjährigen Ranking noch höhere Lebenshaltungskosten aus. Platz ist in der Metropole besonders wertvoll: Die Mietpreise in Hongkong liegen durchschnittlich bei mehr als 43 Euro pro Quadratmeter. APA/EPA
Ein Lied von hohen Mieten können auch die französischen Hauptstädter singen. Paris landet im Ranking gemeinsam mit einer anderen europäischen Stadt auf dem zweiten Platz ... APA/AFP/LUDOVIC MARIN
... als zweite Schweizer Stadt hat es Zürich in die Top 10 geschafft. Nur noch eine Stadt ist noch teurer - und die liegt nicht in Europa. Imago
Bereits seit fünf Jahren ist die asiatische Vorzeigemetropole die ungeschlagene Nummer eins im "Economist"-Ranking der teuersten Städte. Mehr: >>> Die unfreundlichsten Städte der Welt >>> Die günstigsten Städtereisen Europas (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Red Bull)
Die brummende Weltwirtschaft und der Tourismusboom machen Hotels zu einer beliebten Investition. Vor allem Europa profitiert, hat aber zu wenig passende Immobilien.