Amerikaner brauchen 1,4 Millionen Dollar, um sich "finanziell wohl "zu fühlen

Shoppen - oder Zeit mit der Familie? Reichtum ist offenbar eine Frage der Definition.
Shoppen - oder Zeit mit der Familie? Reichtum ist offenbar eine Frage der Definition.Andrew Kelly
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Ab 2,4 Millionen Dollar Nettovermögen gilt man als finanziell wohlhabend, ergab eine Umfrage. 64 Prozent der jungen Amerikaner glauben, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben wohlhabend sein werden.

Viele Amerikaner nennen ein stressfreies Leben und "sich keine Sorgen machen zu müssen" als ihre persönliche Definition von Reichtum. Das klingt auf den ersten Blick nicht zu sehr auf Geld fokussiert - bis man bedenkt, dass Geld - oder speziell dessen Mangel - eine Hauptursache für Stress ist.

Amerikaner wollen nicht gerne zugeben, dass Vermögen Glück kaufen kann. Nur elf Prozent der Befragten für den aktuellen Modern Wealth Index von Charles Schwab wählten "viel Geld haben" als ihre Definition von Reichtum. Aber während die meisten Umfrageteilnehmer eher edle Konzepte als ihren Schlüssel zur Zufriedenheit auswählten, hatten sie keine Scheu davor, zu beziffern, was sie brauchen, um dorthin zu gelangen.

Um sich in Amerika finanziell wohl zu fühlen, sind laut der Umfrage durchschnittlich 1,4 Millionen Dollar erforderlich, verglichen mit 1,2 Millionen Dollar im Vorjahr. Das Nettovermögen um "wohlhabend" zu sein? Das sind im Durchschnitt 2,4 Millionen Dollar - genauso viel wie im letzten Jahr. An der Online-Befragung nahmen 1000 Amerikaner zwischen 21 und 75 Jahren teil.

"Geld ist eine Ressource, die dir Wahlmöglichkeiten gibt"

Während 18 Prozent Wohlstand so definieren, dass sie sich alles leisten können, was sie wollen, geben 17 Prozent an, es seien "liebevolle Beziehungen zu Familie und Freunden". Das entspricht dem, was Joe Duran, CEO von Money Manager United Capital, unter "Reichtum" versteht. Nachdem er seine erste Firma aufgebaut und verkauft hatte, "realisierte ich, dass Geld nichts mehr als Treibstoff ist", sagte er. "Es ist eine Ressource, die dir die Wahlmöglichkeiten gibt, aber wenn du nicht darüber nachdenkst, wofür du arbeitest, wirst du reich sterben, aber nicht reich leben."

In der Umfrage wurden die Menschen gebeten, zu wählen, welche der folgenden Aussagen ihrer persönlichen Reichtumsdefinition am nächsten kam. Auf die Frage, welche Faktoren bewirken, dass sich die Befragten im täglichen Leben "wohlhabend" fühlen, wurde mit 62 Prozent insgesamt am häufigsten angegeben, Zeit mit der Familie zu verbringen. Darauf folgte mit 55 Prozent das, was am schwersten zu definieren ist und etwa auf der gleichen Ebene über Generationen hinweg lag: "mir Zeit für mich selbst zu nehmen".

Ein Drittel fühlt sich reicher durch Netflix und Spotify

Auch der kleine Luxus ist wichtig - aus gutem Grund wird er Luxus genannt. Essen gehen oder Essen geliefert bekommen bewirkte bei 41 Prozent der Personen, dass sie sich in ihrem Alltagsleben "wohlhabend" fühlten. Selbst Dienstleistungen wie Netflix, Spotify oder Amazon Prime machten das Leben für insgesamt 33 Prozent reicher - vor allem für Millennials mit 44 Prozent, verglichen mit 29 Prozent und 23 Prozent für die Generation X bzw. die Babyboomer. Bei frei auszufüllenden Kommentaren für das, was Menschen dazu bringt, sich als "wohlhabend" zu empfinden, tauchten Dinge wie "Zugang zu medizinischer Versorgung", "in der Lage sein, engen Freunden und der Familie finanziell zu helfen" und "einfach morgens aufwachen". Nur eine davon benötigt kein Geld - irgendwie.

Millennials zeigten einen gewissen jugendlichen Optimismus, wenn es um ihre finanzielle Zukunft ging. Rund 64 Prozent der Zwanzig- und Dreißigjährigen glauben, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben wohlhabend sein werden (in Form von Geld), verglichen mit 22 Prozent der Boomer. Vielleicht werden bessere finanzielle Gewohnheiten dazu beitragen, da mehr Millennials als Boomer sagen, dass sie ihr Portfolio regelmäßig umstellen - 49 Prozent gegenüber 43 Prozent. Der gleiche Prozentsatz von Millennials und Boomers - 24 Prozent - fühlte sich "sehr zuversichtlich", finanzielle Ziele zu erreichen.

Die Umfrage ergab auch, dass der amerikanische Traum nicht tot ist - zumindest derjenige, der besagt, dass Geldverdienen tatsächlich der Weg zur Glückseligkeit ist. 49 Prozent der Befragten gaben an, dass Sparen und Investieren "der Schlüssel zu Wohlstand" sind, während weitere 40 Prozent "harte Arbeit" auswählten. Elf Prozent nannten hier jedoch Glück.

(Bloomberg)

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