Dunkin' Donuts: Obdachloser mit Wasser überschüttet

An empty Dunkin' Donuts cafe is seen in a shopping mall in central Stockholm
An empty Dunkin' Donuts cafe is seen in a shopping mall in central StockholmREUTERS
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Ein Video aus einer US-Filiale der Kette Dunkin' Donuts sorgt für Aufregung im Netz. Die Kette bemüht sich um Schadensbegrenzung.

Ein Mann sitzt zusammengesackt, mit dem Kopf auf dem Tisch, in einem leeren Lokal. Plötzlich kommt ein Mitarbeiter und überschüttet ihn mit Wasser. Jemand lacht laut. "Wie oft habe ich gesagt, Sie sollen hier nicht schlafen?", fragt der Mitarbeiter. Er wolle keine Polizei holen, sagt er - und fordert den anderen auf, zu gehen. Es sind Szenen, die mit dem Handy in einer Filiale von Dunkin' Donuts in Syracuse im US-Bundesstaat New York aufgezeichnet wurden. Das Video – der Urheber ist unbekannt – verbreitete sich schnell in den Sozialen Netzwerken und sorgte für große Empörung. Mittlerweile wurde er schon mehr als vier Millionen Mal angeklickt.

"Ich will, dass die Menschen sehen, was bei Dunkin' Donuts passiert", sagte Sam Breazeale, der die Handyaufnahmen im Internet entdeckte und auf Facebook verbreitete. "Das was passiert ist, ist nicht richtig", sagt er. Auch der Obdachlose Jeremy Dufresne meldete sich bereits zu Wort. Gegenüber "Syracuse.com" sagte er, er habe im Café sein Handy aufgeladen und nicht geschlafen, sondern nur den Kopf auf dem Tisch ausgeruht.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine US-Kette wegen der Behandlung von Besuchern in die Schlagzeilen gerät. In Philadelphia wollten im April zwei Schwarze bei Starbucks eine Toilette benützen - ohne etwas zu konsumieren. Als die Männer sich weigerten, das Lokal zu verlassen, wurden sie in Handschellen abgeführt. Über Starbucks brach ein "Shitstorm" herein. Der Konzern sperrte daraufhin stundenweise Filialen zu, um seine Mitarbeiter zu schulen. ("Presse"-Korrespondent Stefan Riecher berichtete).

Ob der jüngste Vorfall auch ähnliche Folgen für Dunkin' Donuts haben wird? Für den Mitarbeiter aus Syracuse hatte das Video jedenfalls schon Konsequenzen: Er wurde sofort gefeuert.

(Red.)

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