FMA-Vorstand Ettl will bleiben: „ Spannender Job“

(c) Herbert Pfarrhofer
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Wenn sein Posten als Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA) ausgeschrieben wird, will sich Helmut Ettl „natürlich wieder bewerben“. Der Der Job sei einer der spannendsten, den es im Land gebe, findet Ettl.

Wien/ES. Helmut Ettls Vertrag als Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA) läuft mit 13. Februar aus. Bisher ist die Position jedoch noch nicht vom Finanzministerium ausgeschrieben worden, wie die „Presse“ am 10. November exklusiv berichtete. Ettl wird sich „natürlich wieder bewerben“, sagte er am Dienstag vor Journalisten.

Freilich könne er sich erst bewerben, wenn eine Ausschreibung da sei. Der Job als Vorstand der Finanzmarktaufsicht sei einer der spannendsten, den es im Land gebe, findet Ettl. Zumal die FMA heute auch ganz anders ausschaue als in der Zeit des Banken-Untersuchungsausschusses 2007.

Spekulationen, wonach zwischen Aufsicht und Finanzministerium dicke Luft herrschen soll – etwa in Sachen Kapitalbedarf der Hypo Alpe Adria oder der Begrenzung des Osteuropa-Risikos für Großbanken – will Ettl nicht kommentieren. „Unsere Positionen sind nicht verhandelbar“, sagte er dazu nur.

Ettl glaubt auch nicht, dass er einen neuen Vorstandskollegen bekommt. Das Mandat von Kurt Pribil stehe nicht zur Disposition, weil es erst 2014 auslaufe.
„Die Presse“ hatte berichtet, dass zwischen dem Finanzressort und der FMA der Haussegen schiefhängt. Gerade weil Pribil und Ettl in diversen Fällen rigoros vorgehen, hätten sie sich den Groll von Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) zugezogen. Deshalb könnte Ettl, der der SPÖ zuzuordnen ist, in die Notenbank wechseln. Dort würde diese Rochade aber den herrschenden Proporz durcheinanderbringen. Weshalb auch spekuliert wird, dass der ÖVP-nahe Pribil in die Notenbank gehen könnte. In der Nationalbank wird die gesamte Führung bis Mitte 2013 neu besetzt, die Direktoriumsposten sind schon ausgeschrieben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2012)

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