Die Pleite in Österreich hat FCC tief in die roten Zahlen gerissen. Der spanische Baukonzern hält trotzdem an seinen Zielen fest.
Die Pleite des österreichischen Baukonzerns Alpine hat den spanischen Mutterkonzern FCC im ersten Halbjahr 2013 tief in die roten Zahlen gerissen. Die Liquidation der Alpine und Wertberichtigungen im Energiebereich hätten zu einem Verlust in Höhe von 607 Millionen Euro geführt, geht aus Unternehmensangaben von Montag hervor. Die insolvente Alpine habe 372 Millionen Euro gekostet. In den vergangenen sieben Jahren hatten die Spanier früheren Angaben des letzten Alpine-Chefs Arnold Schiefer zufolge bis kurz vor Bekanntgabe der Insolvenz bereits "über 700 Millionen Euro" in die Alpine gesteckt - inklusive Kaufpreis und Finanzspritzen. Die nunmehr veröffentlichten Wertberichtigungen katapultieren das "Engagement" der Spanier bei der Alpine auf über eine Milliarde Euro in die Höhe.
Schuldenberg von 6,7 Mrd. Euro
Die spanische FCC hält eigenen Angaben zufolge an ihren Unternehmenszielen fest und will ihre Restrukturierung beschleunigt durchziehen - der entsprechende Strategieplan soll entweder schon bis Jahresende oder spätestens in der ersten Jahreshälfte 2014 abgeschlossen sein. Der Konzern kämpft gegen einen Schuldenberg von 6,7 Milliarden Euro an - bis Ende des Jahres soll er sich auf sechs Milliarden Euro verkleinern.
FCC ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt über 80.000 Mitarbeiter. 2006 hatten die Spanier 83 Prozent der Salzburger Alpine übernommen. Erst Anfang des vergangenen Jahres kauften die Spanier dem langjährigen Ex-Chef und Miteigentümer der Alpine, Dietmar Aluta-Oltyan, die letzten 13,5 Prozent ab.
(APA)