YLine-Pleite: Liquidation oder Fortbetrieb

Die drittgrößte Web-Pleite des Landes ist nun offiziell.

WIEN (per). Nun ist YLine in Konkurs. Am Dienstag hat das an der Nasdaq Europe notierte Softwarehaus offiziell Insolvenz angemeldet eröffnet, sagt Alexander Klikovits vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Es werden Passiva von 362 Mill. S (26,3 Mill. €) ausgewiesen. 20,2 Mill. € entfallen auf Lieferanten, davon 13,6 Mill. € auf IBM. Die insgesamt 220 Gläubiger können ihre Forderungen bis 8. November anmelden.

Die Aktiva betragen 46,1 Mill. €, wodurch rechnerisch keine Überschuldung gegeben wäre. Allerdings ist nur ein Bruchteil frei verfügbar. Hauptgrund dafür ist die im Mai vereinbarte Abtretung aller Forderungen zugunsten von IBM, deren Anfechtbarkeit nun von Masseverwalter Christof Stampf zu untersuchen sei. Hauptaktivum mit 30,9 Mill. € sind die Anteile an den YLine-Töchtern. Der Wertansatz sei jedoch zu überprüfen. Derzeit sei nicht sicher, ob ein Zwangsausgleich realisierbar sei. Der KSV geht davon aus, daß ein Gläubigerausschuß bestellt wird, der mit dem Masseverwalter über Fortbetrieb oder Liquidation entscheiden werde.

Größer waren heuer in der New Economy nur die Insolvenzen von MCN (400 Mill. S) und der LCI-Gruppe (890 Mill. S).

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