Spanische Molkereien betrogen EU um 250 Millionen

Spanische Milchproduzenten sollen die EU um 250 Millionen Euro betrogen haben. Wie die Zeitung "El Pais" berichtet, brachten spanische Großmolkereien und Genossenschaften zwischen 1997 und 2005 insgesamt 1,2 Milliarden Liter Milch illegal auf den Markt. Mit dieser "schwarzen Milch", wie es im Fachjargon heißt, umgingen die Produzenten die Zahlung von Strafgebühren für Überproduktion.

Nach einem Bericht des Madrider Agrarministeriums sollen rund 30 Unternehmen in die Affäre verwickelt sein. Dazu gehören nicht nur bedeutende Großmolkereien, sondern auch kleine Bauerngenossenschaften. Zur illegalen Vermarktung von Milch dienten nach Angaben der Zeitung drei Scheinfirmen, die falsche Rechnungen ausstellten. Insgesamt werde gegen etwa 100 Verdächtige ermittelt, schreibt das Blatt. Die Polizei äußerte sich in einem Bericht an die Justiz überrascht darüber, dass die Regierung nicht früher eingeschritten sei. Der Betrug in der Milchwirtschaft sei "allgemein bekannt" gewesen.

(APA)

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