Bei Triumph fallen weitere Jobs in der Produktion weg

ARCHIVBILD: WAeSCHEHERSTELLER TRIUMPH SCHLIESST WERK IN OBERWART
ARCHIVBILD: WAeSCHEHERSTELLER TRIUMPH SCHLIESST WERK IN OBERWARTAPA/ROBERT JAEGER
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Der Wäschehersteller strukturiert seinen Standort in Niederösterreich um. Während in der Produktions 110 Jobs wegfallen, sollen 100 neue Stellen im Logistikzentrum entstehen.

Der Wäschehersteller Triumph will seine Lieferkette "weiter optimieren" und plant den Ausbau zentraler Lager in Wiener Neustadt und Obernai im Elsass. Am NÖ Standort soll das Logistikzentrum erweitert werden, was 100 neue Jobs bedeute. Parallel dazu werden mittelfristig den Näharbeiten in Osteuropa vorgelagerte Tätigkeiten wegfallen. In Summe werden sich die Arbeitsplätze damit die Waage halten.

Geplant sei, einen Teil der Nähproduktion von osteuropäischen Fremdwerken in eigene Werke in Marokko und Indien zu verlagern. Damit einhergehend werden in Wiener Neustadt angesiedelte Tätigkeiten beendet. Die Mitarbeiter seien am Freitag über die geplanten Änderungen informiert worden, Einzelheiten würden nun mit den Sozialpartnern besprochen. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird mindestens die Hälfte der 110 betroffenen Mitarbeiter im erweiterten Logistikzentrum weiterbeschäftigt werden können", hieß es in der Aussendung am Freitag. Das Werk in Wiener Neustadt zählt aktuell 420 Beschäftigte (mit den Shops sind es in Österreich insgesamt 670 Mitarbeiter).

Die beiden Lager Wiener Neustadt und Obernai sollen langfristig sämtliche west- und mitteleuropäischen Märkte versorgen. Dazu würden beide Standorte erweitert, um Ausstattung und Prozesse auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. "Triumph investiert in den Standort Wiener Neustadt, baut ihn zu einem seiner zentralen Logistikzentren in Europa aus. Nun geht es darum, so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich aus der Vorproduktion und den produktionsnahen Bereichen zu übernehmen und fit für die Arbeit im Verteilzentrum zu machen. Auch hier werden die Sozialpartner eng zusammenarbeiten", wurde eine gemeinsame Stellungnahme von Kay Zumkley, General Manager der Triumph International AG, Wiener Neustadt, sowie der Betriebsratsvorsitzenden Gabriele Gruber und Manfred Knebel zitiert.

Bis zu 300 Mitarbeiter in Deutschland verlieren Job

Ein Teil der Aktivitäten des Logistikzentrums im deutschen Aalen werde dagegen schrittweise bis Anfang 2018 eingestellt. Die Entscheidung hierzu erfolgte nach intensiver Prüfung aller Alternativen in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern. Bis zu 300 Mitarbeiter werden von der Schließung betroffen sein.

Außerdem sei geplant, die Produktentwicklungsaktivitäten für die Marke Triumph am Standort Heubach (ebenfalls Deutschland) effizienter zu gestalten. Diese Maßnahme ist insbesondere aufgrund einer Reduzierung der Kollektionsgröße, verbesserter Prozesse sowie der Einführung eines integrierten IT-Systems für die Produktentwicklung, welches zahlreiche manuelle Arbeitsschritte ersetzt, geboten. Betroffen sind im laufenden Jahr etwa 50 und im kommenden Jahr etwa 25 Mitarbeiter. Auch hier sollen die Auswirkungen so gut wie möglich reduziert und aufgefangen werden.

Schließlich sei Triumph in fortgeschrittenen Übernahmeverhandlungen für seine Produktionsstätte im portugiesischen Sacavem nahe Lissabon. Es sei beabsichtigt, dass sämtliche 521 Beschäftigten vom Erwerber übernommen werden. Die Übernahme soll noch im laufenden Jahr erfolgen.

(APA)

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