Weinwirtschaft sichert 75.000 Arbeitsplätze

Weinwirtschaft
Weinwirtschaft(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Studie: Besonders stark profitieren Handel – und Fiskus.

Wien. 1,23 Prozent der österreichischen Gesamtwertschöpfung entfielen im Jahr 2014 auf die Weinwirtschaft. Das ist eines der Ergebnisse einer IHS-Untersuchung, die von der Österreich Wein Marketing (ÖWM) in Auftrag gegeben wurde, um die gesamtwirtschaftliche Bedeutung dieser Branche auszuloten. Die Weinwirtschaft hat demnach in diesem Jahr 3,6 Milliarden an Bruttowertschöpfung generiert, wenn man auch indirekte Effekte und Investitionen miteinbezieht.

Abgesehen von den Weinbaubetrieben selbst profitieren vor allem Handel, Gastronomie und Tourismus stark von der Weinwirtschaft: 40 Prozent der mit Wein zusammenhängenden Wertschöpfung und 35 Prozent der Beschäftigungseffekte entstehen außerhalb der vier Weinbaubundesländer (Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Wien). Insgesamt wurden laut der Studie im Jahr 2014 mehr als 75.000 Arbeitsplätze durch die Weinwirtschaft gesichert, das entsprach 1,6 Prozent der österreichischen Beschäftigten.

Fiskus als Nutznießer

Stark profitiert hat auch der Fiskus: Nach Abzug diverser Subventionen, die 2014 in Summe 230,6 Millionen Euro ausmachten, flossen konsolidiert mehr als eine Milliarde Euro an Steuern und Abgaben an die öffentliche Hand. Hauptnutznießer war der Bund mit 528,7 Mio. Euro, gefolgt von der Sozialversicherung mit 354,7 Mio. Euro, den Ländern mit 170,6 Mio. Euro und den Gemeinden mit 128,1 Mio. Euro. Dazu kamen weitere 54,3 Mio. Euro für diverse Sozialabgaben sowie Produktionsabgaben in Höhe von 47 Mio. Euro.

Der Durchschnittsverdienst in der agrarischen Weinproduktion ist gegenüber dem Vergleichsjahr 2004 deutlich gestiegen, der Anteil der Subventionen an der Wertschöpfung zurückgegangen. Die rein agrarische Produktion von Wein zeigte im Zehnjahresvergleich wenig Dynamik. Grund dafür war eine Serie unterdurchschnittlicher Ernten seit 2010. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2016)

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