Deutschland verliert an Innovationskraft

APA/dpa/Sophia Kembowski
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Umfrage. Topmanager sehen deutsche Firmen hinter amerikanischen und asiatischen zurückliegen.

München. Vor einigen Jahren noch war deutsche Technik und Wertarbeit so hoch angesehen wie nichts anderes in der Arbeitswelt. Nun freilich droht dieser Vorsprung allmählich zu erodieren. Einer Managerumfrage zufolge haben deutsche Unternehmen an Innovationskraft verloren und sind im Wettbewerb um die besten Ideen hinter Firmen in den Vereinigten Staaten von Amerika und Asien zurückgefallen. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) veröffentlichte am Donnerstag eine diesbezügliche Studie, für die sie weltweit 1500 Topmanager befragt hatte.

Apple, Google, Tesla

Als innovativste Unternehmen gelten demnach die amerikanischen Konzerne Apple, Google und der Autohersteller Tesla. Als bestplatziertes deutsches Unternehmen kam der Chemie- und Pharmaziekonzern Bayer auf Rang elf. Nur noch weitere sechs deutsche Firmen schafften es unter die Top 50.
„Das Ergebnis sollte ein Weckruf für deutsche Unternehmen sein“, erklärte BCG-Deutschlandchef Carsten Kratz. Viele seien zwar innovativ, würden aber global nicht so wahrgenommen. Erneuerung müsse neben Produktentwicklung durch Ingenieure auch Dienstleistungen und Kunden einbeziehen.

BMW, Siemens, VW

Der Autobauer BMW sei in der Liste von Platz sieben auf 14 abgerutscht, Daimler von zehn auf 16, der Versicherungskonzern Allianz von 25 auf 33 und Siemens von 30 auf 45. Der Chemiekonzern BASF dagegen habe sich von Platz 29 auf 20 verbessert. Dafür sei Volkswagen nicht mehr unter die Top 50 gekommen. „Etablierte Industriefirmen, die langfristig auf dem Markt mitspielen wollen, denken über die Weiterentwicklung ihres Kerngeschäfts hinaus und suchen nach digitalen Angeboten“, sagte Kratz. Autohersteller etwa verstünden sich zunehmend als umfassende Mobilitätsanbieter.

(APA)

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