Deutsche Metaller ermöglichen bis zu vier Jahre Leiharbeit

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Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die Gewerkschaft IG Metall haben sich laut einem Medienbericht darauf verständigt, die maximale Verleihdauer auf bis zu 48 Monate anzuheben.

In der deutschen Metall- und Elektroindustrie können Zeitarbeiter einem Medienbericht zufolge künftig deutlich länger beschäftigt werden als bisher. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die Gewerkschaft IG Metall hätten sich darauf verständigt, die seit Anfang April geltende maximale Verleihdauer von 18 Monaten auf bis zu 48 Monate anzuheben, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Mittwoch unter Berufung auf den entsprechenden Tarifvertrag.

Die Gewerkschaften und die regierende SPD hatten sich lange für eine Begrenzung der Zeitarbeit stark gemacht. Der Bundestag hatte im Oktober neue Regeln für den Einsatz von Leiharbeitern und Werkverträgen beschlossen. Dabei wurde festgelegt, dass ein Leiharbeiter maximal 18 Monate lang an denselben Betrieb ausgeliehen werden darf. Es sind jedoch Ausnahmen möglich, wenn Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften abweichende Vereinbarungen treffen.

Die neue Regelung für die Metallindustrie sieht dem Bericht zufolge nun vor, dass Arbeitgeber und Betriebsräte auf der Firmenebene eine Verleihdauer von bis zu 48 Monaten vereinbaren könnten, sagte IG-Metall-Vertreter Rio Antas der Zeitung. Dies sei aber nur möglich, wenn die Arbeitnehmervertreter dem "freiwillig zustimmen".

Die Arbeitgeberseite begrüßte die Einigung in der Branche. Der Hauptgeschäftsführer von Niedersachsen-Metall, Volker Schmidt, sagte der "HAZ", Zeitarbeit helfe den Unternehmen, "flexibel auf Auftragsspitzen reagieren zu können". Das gelte auch für Personalausfälle wie Elternzeiten. Leiharbeit sei für die Arbeitnehmer zudem in vielen Fällen der Einstieg in eine feste Anstellung.

(APA/AFP)

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