Wahl des ÖGB-Chefs in Vorarlberg verspricht Hochspannung

Die Wiederbestellung des seit 1995 amtierenden Vorarlberger Gewerkschaftsvorsitzenden Norbert Loacker ist keineswegs sicher. Klaus Bitsche und Mario Lechner treten am Dienstag gegen ihn zur Wahl an.

Die Wahl des Vorarlberger ÖGB-Chefs morgen, Dienstag, verspricht Hochspannung. Denn die Wiederbestellung des seit 1995 amtierenden Vorarlberger Gewerkschaftsvorsitzende Norbert Loacker (FSG) ist keineswegs sicher. Auch die Christgewerkschafter (FCG) haben ihren Anspruch auf den Posten angemeldet. 65 FSG-Delegierten stehen 62 FCG-Gewerkschafter gegenüber.

Insgesamt sind bei der 22. ÖGB-Landeskonferenz am Dienstag in Koblach (Bez. Feldkirch) 129 Delegierte wahlberechtigt. 99 der Delegierten wurden von den Fachgewerkschaften genannt, 25 vom Landesvorstand und fünf vom Präsidium. Als ÖGB-Chef kandidieren neben Loacker auch der Christgewerkschafter Klaus Bitsche sowie Mario Lechner als Vertreter der Grünen Gewerkschaft AUGE/UG. AUGE/UG verfügt bei der Wahl über zwei Delegierte.

Stimmen bei der Wahl alle Delegierten nach ihrer "Couleur" ab, so bleibt der 64-jährige Loacker ÖGB-Chef. Schon kleinste Abweichungen könnten aber große Folgen haben, weil auch das Stimmverhalten der AUGE/UG-Delegierten offen ist. Dementsprechend wurden die Delegierten von FSG und FCG in den vergangenen Tagen von ihren Büros zu zweierlei gemahnt: erstens zum vollzähligen Erscheinen bei der Landeskonferenz und zweitens zum "richtigen" Abstimmen.

Loacker wurde zuletzt 2012 als Vorarlberger ÖGB-Präsident bestätigt, damals wurde er von 94 von 115 Delegierten (81,7 Prozent) gewählt. 2008 hatte er einen Stimmenanteil von 93,6 Prozent erzielt, 2003 gaben ihm 75,2 Prozent der Delegierten ihre Stimme.

(APA)

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