EZB lehnt Estlands Pläne für eine digitale Währung ab

Mario Draghi: Kein Mitgliedsland kann eine eigene Währung einführen
Mario Draghi: Kein Mitgliedsland kann eine eigene Währung einführen AFP (EMMANUEL DUNAND)
  • Drucken

Die zunehmende Beliebtheit von Kryptowährungen, die vorerst von Privatpersonen und einzelnen Firmen verwendet werden, beunruhigt die EZB.

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), hält wenig von den Plänen Estlands, eine staatlich kontrollierte digitale Währung einzuführen. Er bekräftigte am Donnerstag, dass der Euro die einzige gültige Währung der Eurozone sei.

Die zunehmende Beliebtheit von Kryptowährungen, die vorerst von Privatpersonen und einzelnen Firmen verwendet werden, beunruhigt die EZB. Sie verweist darauf, dass theoretisch damit die Kontrolle über die Geldmenge untergraben werde könne.

In Italien hat eine Oppositionspartei vorgeschlagen, dass die Regierung mit zinslosen Wertpapieren Firmen bezahlen und damit das Verbot von Währungen neben dem Euro umgehen sollte. "Ich werde die Überlegungen in Italien nicht kommentieren, aber ich werde die Entscheidung Estlands kommentieren: Kein Mitgliedsland kann eine eigene Währung einführen", wird Draghi von Reuters zitiert. "Die Währung der Eurozone ist der Euro".

Die Idee für eine "estcoin" nach dem Beispiel der Bitcoin, aber mit staatlicher Kontrolle, geht auf Kaspar Korjus zurück, dem Chef des estnischen "e-Residency" Projekts. Die Regierung in Tallinn holt nun Online Reaktionen ein.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.