Sollen wir täglich mehr arbeiten?

KOALITIONSVERHANDLUNGEN ZWISCHEN �VP UND FP�: STRACHE / KURZ
KOALITIONSVERHANDLUNGEN ZWISCHEN �VP UND FP�: STRACHE / KURZ(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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ÖVP und FPÖ wollen die maximal zulässige Arbeitszeit von zehn auf zwölf Stunden pro Tag erhöhen. Die Gewerkschaften sind empört. In anderen EU-Ländern liegt die tägliche Maximalarbeitszeit sogar bei 13 Stunden.

Kaum ein anderes Thema sorgt derzeit in der österreichischen Wirtschaft für so viel Aufregung wie die Einigung von ÖVP und FPÖ, dass die maximal zulässige Arbeitszeit von zehn auf zwölf Stunden pro Tag erhöht werden soll. Die Gewerkschaften sind empört, die Wirtschaftskammer hingegen ist erfreut.

Die Experten der Denkfabrik Agenda Austria haben sich nun die Regelungen in anderen EU-Ländern angesehen. Und daraus geht hervor, dass Österreich mit einer maximal zulässigen Arbeitszeit von 12 Stunden pro Tag im EU-Schnitt liegen würde. In Großbritannien, Schweden, Irland und Dänemark liegt die maximale Arbeitszeit (inklusive Überstunden) sogar bei 13 Stunden. In den Niederlanden, im Nachbarland Ungarn und in Griechenland sind es 12 Stunden. Am niedrigsten ist der Wert in Spanien mit 9,29 Stunden. Dann folgen Bulgarien, Slowenien und Deutschland mit zehn Stunden. In Frankreich sind es zehn bis zwölf Stunden - in der Slowakei und in Belgien neun bis zwölf Stunden.

ÖVP und FPÖ halten fest, dass sich trotz der geplanten 12-Stunden-Regelung an der gesetzlichen Normalarbeitszeit nichts ändern soll. Sie soll weiterhin bei 40 Stunden pro Woche liegen. Wenn aber vorübergehend mehr Arbeit anfällt, soll mehr gearbeitet werden dürfen.

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