Laut "Tiroler Tageszeitung" sagte der deutsche Verkehrsminister Christian Schmidt das Treffen ab. Tirol bleibe gesprächsbereit, richtet Landeshauptmann Platter aus.
Das für den 8. Jänner geplante "Gipfeltreffen" unter der Leitung der EU-Kommission in München wegen des Lkw-Transits auf der Brennerachse wird offenbar nicht stattfinden. Laut Informationen der "Tiroler Tageszeitung" (Online-Ausgabe) soll der deutsche Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) das Treffen überraschend abgesagt haben.
Als offizielle Begründung seien die Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalition zwischen Union und SPD in Deutschland genannt worden. Die EU-Kommission hatte angesichts der von Deutschland heftig kritisierten Lkw-Blockabfertigungen bei Kufstein alle Parteien aufgefordert, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Platter "einigermaßen überrascht"
Tirols LH Günther Platter (ÖVP) hat sich am Mittwoch nach der kurzfristigen Absage des sogenannten "Brenner-Transit-Gipfels" am 8. Jänner in München durch den deutschen Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) "einigermaßen überrascht" gezeigt. "Prinzipiell" bleibe Tirol natürlich gesprächsbereit, meinte der Landeschef, der betonte, für einen baldigen Ersatztermin zur Verfügung zu stehen.
"Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass es vonseiten Deutschlands endlich Taten geben muss", meinte Platter: "Sowohl was die Korridormaut von München nach Verona, die umgehende Stärkung der Rollenden Landstraße und die Umsetzung der BBT-Zulaufstrecken im bayerischen Inntal betrifft."
Tirol hält an Blockabfertigungen fest
Zudem erklärte Tirols Landeshauptmann, dass Tirol weiterhin an der Durchführung der Lkw- Blockabfertigungen an bestimmten Tagen festhalten werde, um die Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten. Die nächste Lkw-Dosierung werde daher - wie geplant - am 8. Jänner stattfinden. Darüber hinaus werde die Europaregion "Tirol-Südtirol-Trentino" eine gemeinsame Positionen beim gemeinsamen Verkehrsgipfel am 15. Jänner formulieren.
An dem Transit-Gipfel am 8. Jänner hätten Vertreter Österreichs, Deutschlands, Italiens, sowie Bayern, Tirol und Südtirol teilnehmen sollen. Die EU-Behörde wäre durch den EU-Koordinator für den Brennerbasistunnel (BBT), Pat Cox, vertreten worden.
(APA)