Der Autovermieter erhält 209 Millionen euro für seine Anteile. Dieser Schritt könnte den Weg für eine mögliche Fusion mit dem Daimler-Dienst Car2Go ebnen.
Der deutsche Autovermieter Sixt steigt aus der gemeinsam mit BMW betriebenen Carsharing-Firma DriveNow aus und verkauft seine Anteile an den Autobauer. Der Preis beläuft sich auf 209 Mio. Euro, wie Sixt am Montag nach Vertragsunterzeichnung mitteilte.
Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen; dies werde im Lauf des zweiten Quartals erwartet. Der Schritt könnte den Weg frei machen für eine mögliche Fusion der Carsharing-Dienste von BMW und Daimler, gegen die sich Sixt gesperrt hatte.
Zu einer möglichen Zusammenlegung des Carsharing-Dienstes gegen die sich Sixt gesperrt hatte, äußerte sich BMW nicht: Vorstandsmitglied Peter Schwarzenbauer sagte lediglich, mit DriveNow als 100-Prozent-Tochter seien "alle Optionen für eine strategische Weiterentwicklung unserer Services" offen.
Über die Pläne der beiden Autobauer, sich gegen den amerikanischen Mitfahrdienst Uber zu verbünden, war bereits vor mehr als einem Jahr das erste Mal berichtet worden. Reuters erfuhr vergangene Woche von einem Insider, dass die Fusionsgespräche kurz vor dem Abschluss stehen. BMW bringt demnach seine Töchter DriveNow und ParkNow, Daimler sein Car2Go-Geschäft in die gemeinsame Firma ein.
Fürs Erste bleiben Sixt und BMW beim Carsharing ohnehin noch
miteinander verbandelt: "Die IT, die notwendig ist, um das Geschäft von DriveNow zu steuern, ist eine Entwicklung von Sixt und bleibt bei Sixt", sagte ein Firmensprecher. DriveNow könne diese Dienstleistung noch für einen Übergangszeitraum nutzen. Wie lange dies dauert und was es kostet, sagte er nicht. BMW hatte für die gemeinsame Carsharing-Firma im Wesentlichen die Autos und die Technologie zum Öffnen bereit gestellt, Sixt sich um Reservierung, Abwicklung, Schadens- oder Flottenmanagement gekümmert.
(Reuters)