In Österreich legten die Neuzulassungen um etwas mehr als acht Prozent zu. Spitzenreiter waren Rumänien und Slowakei.
Die Pkw-Nachfrage in der Europäischen Union ist mit einem kräftigen Zuwachs ins Jahr gestartet. Die Neuzulassungen seien im Januar um 7,1 Prozent auf 1,25 Millionen Fahrzeuge geklettert, teilte der Herstellerverband ACEA am Donnerstag mit. In fast allen großen EU-Ländern verbuchten die Autobauer ein Verkaufsplus. Lediglich in Großbritannien schrumpfte der Fahrzeugabsatz. Österreich legte um 8,4 Prozent zu.
Insgesamt bleiben die Aussichten für den europäischen Absatzmarkt aber gut, so Gerhard Schwartz, Partner und Sector Leader Industrial Products bei EY Österreich: „Die gute Konjunktur, eine steigende Beschäftigung und ein in einigen Ländern nach wie vor hoher Nachholbedarf sorgen für einen stabilen Aufwärtstrend auf dem europäischen Automarkt. Für das Jahr 2018 rechnen wir daher mit einem Absatzwachstum von etwa zwei Prozent.“
Absatz von Diesel-Pkw gerät immer stärker unter Druck
Bei Diesel-Neuwagen hielt der Negativtrend dagegen auch im Januar an und verschärfte sich auf einigen Märkten sogar weiter: In den fünf größten Absatzmärkten – Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien – sanken die Neuzulassungen von Selbstzündern insgesamt um zwölf Prozent, in Deutschland lag das Minus bei 18 Prozent, in Großbritannien sogar bei 26 Prozent. In Österreich lag das Minus bei 13 Prozent.
Damit schrumpft der Diesel-Anteil in den Top-5-Neuwagenmärkten um durchschnittlich 7,8 Prozentpunkte auf 40,7 Prozent, in Österreich um 10,7 Punkte auf 43,3 Prozent. Noch massiver fielen die Einbußen in Spanien und Deutschland aus, wo der Diesel-Marktanteil um 10,9 bzw. 11,8 Prozentpunkte einbrach. Einzig in Italien bleiben die Neuwagenkäufer dem Diesel bislang treu: Hier stieg der Absatz von Diesel-Neuwagen sogar um vier Prozent, der Marktanteil legte um 0,2 Prozentpunkte zu.
(Reuters/red.)