Sozialausgaben sind der größte Brocken bei Staatskosten

Die Presse
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Österreich liegt bei den Staatsausgaben gemessen als Anteil am Bruttoinlandsprodukt innerhalb der EU im Spitzenfeld. Die heimischen Sozialausgaben machen mehr als 21 Prozent vom BIP aus.

Bei den Gesamtausgaben des Staates gemessen am BIP lag Österreich 2016 mit über 50 Prozent am BIP an fünfter Stelle. Den ersten Platz belegt weiterhin Frankreich. Österreich konnte gegenüber 2015 seine Staatsausgaben von 51,6 auf nunmehr 50,7 Prozent reduzieren. Die geringsten Staatsausgaben wies neuerlich Irland mit 27,1 Prozent aus. Der EU-Durchschnitt betrug 46,3 Prozent - 2015 waren es noch 47,2 Prozent.

Österreichs Sozialausgaben lagen mit einem Anteil von 21,6 Prozent am BIP an vierthöchster Stelle in der EU. Spitzenreiter war laut Eurostat-Daten vom Freitag Finnland vor Frankreich und Dänemark. Schlusslicht ist Irland mit weniger als zehn Prozent BIP-Anteil im Sozialbereich. Der EU-Durchschnitt betrug 19,1 Prozent.

(c) Eurostat

Gegenüber dem Vorjahr sind die Sozialausgaben damit um 0,1 Prozentpunkte im Durchschnitt leicht gesunken. Auch Österreich wies 2015 noch einen Anteil von 21,7 Prozent auf. Dagegen erhöhte der Klassenletzte Irland seinen Sozialanteil von 9,6 auf 9,9 Prozent.

Die Gruppe „Alter“, welche Pensionszahlungen enthält, machte in allen Mitgliedstaaten den größten Anteil der Ausgaben für soziale
Sicherung aus. Der Anteil der Ausgaben des Staates für „Alter“ im Verhältnis zum BIP war im Jahr 2016 in Griechenland am höchsten, gefolgt von Finnland, Frankreich, Italien und Österreich. Irland verzeichnete dagegen die niedrigsten Ausgaben im Verhältnis zum BIP. Auf EU-Ebene machten die Ausgaben des Staates in der Gruppe „Alter“ 10,2 Prozent aus.

Im Gesundheitsbereich weist Österreich mit einer Rate von 8,0 Prozent am BIP die dritthöchsten Ausgaben auf. Die höchste Quote hat hier Dänemark mit 8,6 Prozent, vor Frankreich (8,1 Prozent) und Österreich. Die geringsten Gesundheitsausgaben gibt es anteilsmäßig in Zypern mit 2,6 Prozent des BIP. Der EU-Durchschnitt liegt bei 7,1 Prozent.

(APA/red.)

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