Billiger Sprit drückt deutsche Inflation auf tiefsten Stand seit 2016

In Deutschland ist die Inflation auf 1,4 Prozent gesunken.

Sinkende Spritpreise haben die Inflation in Deutschland im Februar auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur noch 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Damit schwächte sich die Inflationsrate den dritten Monat in Folge ab", erklärte das Statistische Bundesamt am Mittwoch.

Im Jänner lag sie noch bei 1,6 Prozent, im Gesamtjahr 2017 bei 1,8 Prozent. Die Teuerungsrate liegt damit weiter unter der Zielmarke von knapp zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank (EZB) als ideal für die Wirtschaft ansieht.

Für den erneuten Rückgang sorgte die Entwicklung der Energie. Sie kostete nur noch 0,1 Prozent mehr als im Februar 2017. Kraftstoffe wie Benzin und Diesel verbilligten sich sogar um 0,6 Prozent, Heizöl um 0,2 Prozent und Gas um 1,4 Prozent. "Ein weiterer wesentlicher Grund für die moderate Entwicklung der Inflation war die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln", betonten die Statistiker. Sie verteuerten sich diesmal um 1,1 Prozent und damit ebenfalls deutlich geringer als zuletzt. Gemüse verbilligte sich um 17,1 Prozent. Dienstleistungen kosteten 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, ebenso die Nettokaltmieten.

Die deutsche Bundesregierung hat in ihrem Jahreswirtschaftsbericht die Inflationsprognose für dieses Jahr leicht angehoben. Sie geht nunmehr von 1,7 Prozent aus. Wegen der im gesamten Euroraum niedrigen Inflation will die Europäische Zentralbank ihre Nullzinspolitik in diesem Jahr fortsetzen. Auch die auf 2,55 Billionen Euro angelegten Anleihenkäufe sollen vorerst weitergehen, um Konjunktur und Inflation anzuschieben.

(Reuters)

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