Mehr Insolvenzen trotz guter Wirtschaftslage

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Symbolbild. (c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Vor allem Einzelunternehmen sind im ersten Halbjahr für die steigenden Insolvenzzahlen verantwortlich. Ihre Gläubiger schauen meist völlig durch die Finger. So wird es auch den Anlegern von Wienwert ergehen.

Wien. Das Wirtschaftswachstum wirkte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht positiv aus: Die Unternehmensinsolvenzen stiegen um 4,07 Prozent auf 2737 Fälle. Pro Woche müssen österreichweit 105 Firmen zusperren. All das zeigt die Halbjahres-Insolvenzstatistik 2018 des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV Europa). Der Anstieg wird von Unternehmen verursacht, über die mangels Masse nicht einmal mehr eine Insolvenz verhängt werden konnte. Das heißt, sie können nicht einmal die Kosten für das Insolvenzverfahren aufbringen. Zwei Drittel von diesen Firmen sind Einzelunternehmen. Die eröffneten Insolvenzen gingen hingegen um 1,05 Prozent zurück, bisher waren 1514 Unternehmen betroffen.

Ganz anders sähe die aktuelle Statistik aus, wäre die Möbelkette Kika/Leiner nicht im letzten Moment verkauft worden, sondern pleitegegangen. Mit 5000 Mitarbeitern allein in Österreich wäre diese Insolvenz die mit Abstand größte bisher in diesem Jahr gewesen. So ist es die Niki Luftfahrt GmbH, von der die meisten Mitarbeiter, nämlich 950, betroffen sind. Die Gläubiger haben Forderungen in der Höhe von 232 Mio. Euro geltend gemacht.

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