BMW schließt mit Batteriekonzern Catl Vertrag über vier Milliarden Euro

FILE PHOTO: A worker stands outside a factory of Contemporary Amperex Technology Ltd (CATL) in Ningde
FILE PHOTO: A worker stands outside a factory of Contemporary Amperex Technology Ltd (CATL) in NingdeREUTERS
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Die Chinesen bauen eine Batteriezellen-Fabrik in Thüringen, in der 1000 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. BMW ist an den Kosten beteiligt.

BMW will vom chinesischen Batteriekonzern Catl in den nächsten Jahren Batteriezellen im Wert von vier Milliarden Euro beziehen. Ein entsprechender langfristiger Vertrag sei abgeschlossen, sagte BMW-Einkaufschef Markus Duesmann am Montag in München. Vom Auftragsvolumen entfielen 1,5 Milliarden Euro auf Deutschland und 2,5 Milliarden auf China, wo BMW bereits Catl-Kunde ist.

Der chinesische Konzern baut eine Zellfabrik in Erfurt; eine entsprechende Vereinbarung soll am Nachmittag im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin unterzeichnet werden. Geplant sei ein Werksneubau der Contemporary Amperex Technology Ltd. (Catl), sagte Landes-Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Details zu dem Großprojekt, über das es wochenlang Spekulationen gegeben hatte, würden am Montagnachmittag in Berlin vorgestellt, kündigte Tiefensee an. Tiefensee sprach von einer der bedeutendsten Industrie-Investitionen der vergangenen zehn Jahre in Thüringen. Das Land habe damit die Chance, "zu einem der wichtigsten europäischen Standorte für Batterietechnologie aufzusteigen".

1000 neue Jobs

Nach dpa-Informationen ist der Aufbau des Werkes in Thüringens größtem Industriegebiet "Erfurter Kreuz" in mehreren Etappen geplant. Zunächst solle ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden. Im Gespräch seien mehrere hundert Millionen Euro, hieß es in Erfurt. Langfristig könnten bis zu 1.000 Arbeitsplätze entstehen.

An den Kosten für die Fabrik in Thüringen hat sich BMW nach Duesmanns Worten beteiligt; eine Größenordnung nannte der Einkaufsvorstand jedoch nicht. Catl werde ab 2021 aus Erfurt Zellen für das elektrische und autonom fahrende Modell "iNext" liefern. Weitere Auftragsvergaben an dieses Werk würden geprüft. BMW würde es begrüße, wenn auch andere Autobauer bei Catl in Erfurt einstiegen.

(APA/Reuters/AFP)

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